Schaumwein-Wissen

Prosecco, Sekt, Cava – so erkennst du den Unterschied

Sie prickeln alle im Glas – doch Prosecco, Sekt und Cava sind nicht dasselbe. Herkunft, Herstellung und Geschmack unterscheiden sich deutlich.
29.12.2025, 13:32
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Das Anstoßen an den Festtagen geht meistens mit etwas Smalltalk einher. Wir hätten da einen Themenvorschlag: Wie kommen bei Prosecco, Cava und Champagner eigentlich die schönen Perlen ins Glas? Alle drei Schaumweine sind nämlich ursprünglich gegorene Stillweine – für das Zufügen von Kohlensäure gibt es zwei Möglichkeiten. Und die entscheiden, was am Ende auf der Flasche stehen darf.

Auf die Gärung kommts an

Manchen Weinen wird die Kohlensäure von außen zugeführt, sie verfügen dann über eher wenig Kohlensäure und erhalten den Namen Perlwein (Frizzante). Die andere Möglichkeit für Bubbles ist die zweite Gärung, denn diese sorgt ebenfalls für Kohlensäure.

Beim Schaumwein Prosecco erfolgt sie meist in großen Drucktanks, bei den qualitativ hochwertigen Schaumweinen Champagner. Bei Crémant und Cava findet die zweite Gärung in der Flasche statt. Diese Flaschengärung ist bei ihnen ein absolutes Muss, der Prozess ihrer Herstellung ziemlich identisch.

Ist Cava dasselbe wie Champagner?

Tatsächlich könnte man sagen, dass Cava spanischer Champagner ist. Dafür gesorgt haben soll der Katalane Josep Raventós, der sich bei einem Besuch in der französischen Champagne Wissen über die Champagnerproduktion aneignete und zurück im heimatlichen spanischen Codorníu auf seinem Weingut nachahmte: 1870 produzierte er zum ersten Mal seinen flaschengegorenen Schaumwein namens Cava, was auf Spanisch "Keller" bedeutet.

Wie schmeckt Cava?

Wenn du mal den spanischen Cava ausprobieren möchtest, sei dir bewusst, dass ein Cava mit der Bezeichnung "Seco" (trocken) auf der Flasche bereits recht süsslich schmecken könnte. "Extra Seco" oder "Brut" sind die richtige Wahl, wenn du eher trockene Varianten bevorzugst.

Deshalb dürfen sich Cava und Crémant nicht Champagner nennen

Bei Champagner spielt die Herkunft eine große Rolle. Laut einem Gerichtsurteil von 2005 darf sich nur Champagner nennen, was auch aus der französischen Champagne kommt. Neben der zweiten Flaschengärung gibt es beim Champagner deshalb noch die geschützte Herkunftsangabe. Und so heißt der aus Spanien stammende Cava eben Cava.
Auch der aus anderen französischen Regionen stammende Crémant darf sich trotz gleichem Herstellungsprozess deshalb nicht Champagner nennen.

Cava und Crémant liegen im Preis meist zwischen Sekt und Champagner und gelten deshalb als beliebte Alternative.

Crémant wird immer beliebter

Der Schaumwein Crémant wird in Frankreich immer beliebter. Er verzeichnete 2023 das dritte Wachstumsjahr in Folge und bricht damit einen neuen Absatzrekord. Das Trendgetränk Aperol Spritz ist daran nicht ganz unbeteiligt.

Du bevorzugst Prosecco und Sekt?

Prosecco kann Perl- oder Schaumwein sein. Den Begriff Prosecco erhält er, wenn er aus dem geografisch definierten Gebiet im Nordosten Italiens, genauer gesagt aus der Region Venetien und Teilen von Friaul-Julisch Venetien kommt.
Sekt ist meistens eine Cuvée aus verschiedenen Weinsorten aus verschiedenen Regionen und in großen Tanks gegoren, was ihn günstiger macht. Kohlensäure darf hier nicht von außen zugefügt werden.

Traubensache

Prosecco wird überwiegend aus der Glera-Traube produziert, die typisch für die Prosecco-Region ist.
Bei Champagner sind diese Rebsorten Chardonnay, Pinot noir und Pinot Meunier.
Beim Cava sind es die für Spanien typischen weißen Sorten Macabeo, Parellada und Xarello.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } Akt. 29.12.2025, 13:36, 29.12.2025, 13:32
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