Kennst du ihn?

Der Buchstabe macht den Unterschied: Whiskey vs. Whisky

Whiskey oder Whisky? Nur ein Buchstabe trennt sie. Doch Herkunft, Stil und Tradition machen den kleinen, feinen Unterschied im Glas aus.
Maria Ratzinger
28.12.2025, 06:45
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Auf den ersten Blick ist es nur ein fehlendes "e". Doch genau dieser Buchstabe entscheidet darüber, aus welchem Land ein Destillat stammt, wie es hergestellt wird – und oft auch darüber, wie es schmeckt. Der Unterschied zwischen Whiskey und Whisky ist kein Marketing-Gag, sondern tief in der Geschichte des Getränks verankert.

Dieser kommt nicht aus Schottland

Grundsätzlich gilt: Whiskey mit "e" stammt meist aus Irland oder den USA, während Whisky ohne "e" aus Schottland, Kanada oder Japan kommt. Diese Schreibweise hat sich historisch entwickelt und wird bis heute konsequent beibehalten. Wer also genau hinsieht, erkennt schon am Etikett die Herkunft.

Doch es bleibt nicht bei der Schreibweise. Irischer Whiskey wird traditionell dreifach destilliert, was ihn oft milder und weicher macht. Schottischer Whisky hingegen wird meist zweifach destilliert und erhält dadurch ein kräftigeres, komplexeres Aroma. Besonders typisch ist auch der Einsatz von Torf, der dem Getränk seine rauchige Note verleiht.

Mais-Whiskey kommt aus USA

In den USA – vor allem beim Bourbon – schreibt das Gesetz vor, dass der Whiskey mindestens zu 51 Prozent aus Mais bestehen muss und in neuen, ausgekohlten Eichenfässern reift. Das sorgt für süßere Noten wie Vanille, Karamell oder Honig.

Schottischer Whisky basiert dagegen meist auf gemälzter Gerste und reift häufig in gebrauchten Fässern, etwa aus der Sherry- oder Weinproduktion.

Irisch"e" Trennung

Die Trennung zwischen Whiskey und Whisky entstand im 19. Jahrhundert, genauer gesagt ab den 1870er-Jahren. Zu dieser Zeit begannen irische und amerikanische Hersteller bewusst, ihr Produkt mit einem zusätzlichen "e" zu schreiben, um sich klar vom schottischen Whisky abzugrenzen.

Hintergrund war ein Qualitätsstreit: Irischer Whiskey galt damals als hochwertig und man wollte sich sprachlich wie visuell vom schottischen Pendant unterscheiden. Die Trennung war also die Folge von Qualität und Nationalstolz. In den USA übernahm man schlussendlich diese Schreibweise, da viele amerikanische Brennmeister irische Wurzeln hatten.

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