Eier gehören für viele ganz selbstverständlich zum Frühstück dazu. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, lassen sich vielseitig zubereiten und halten sich bei richtiger Lagerung erstaunlich lange. Doch manchmal wartet beim Aufschlagen eine kleine Überraschung – ein roter Punkt im Dotter oder Eiweiß. Das steckt dahinter.
Ein roter Punkt im Dotter bedeutet nicht, dass das Ei verdorben ist: Diese Flecken werden meist Hahnentritt genannt und sind kleine Blutflecken. "Solche Eier sind weder angebrütet noch qualitativ oder hygienisch minderwertig", schreibt der Geflügelhof Schönbühl.
"Die Größe der Blutflecken schwankt von kaum sichtbaren roten Punkten auf dem Dotter bis hin zu Verfärbungen des gesamten Dotters. Sie entstehen aufgrund von Blutungen in der Follikelwand (dotterumhüllendes Gewebe am Eierstock), meist beim Eisprung der Henne", heißt es auf der Website des Schweizer Geflügelhofs. Es handelt sich dabei nicht um einen Embryo. Und die dickeren, weißen Fäden im Eiklar sind übrigens keine Nabelschnur-Reste.
Das tschechische Onlinemagazin "Chefchef" nennt mehrere Gründe für diese Blutflecken, etwa Stress oder Vitaminmangel bei der Henne. Außerdem sind manche Rassen für die Punkte anfälliger: "Eier mit Blutflecken sind bei Braunen Hybriden (braune Eier) erblich bedingt wesentlich häufiger als bei weißen Tieren", so der Schönbühler Bauernhof.
Du kannst ein Ei mit rotem Punkt also ohne Sorge essen. Der Fleck hat weder Einfluss auf Geschmack noch auf Nährwert oder Zubereitung. Verdorbene Eier erkennst du nach dem Aufschlagen ganz einfach am Geruch: Je älter das Ei, desto wässriger wird das Eiklar.
Ist das Ei noch in der Schale, hilft ein altbewährter Trick: Leg das Ei in ein Glas Wasser. Sinkt es auf den Boden, ist es frisch. Stellt es sich auf, ist es schon älter, aber noch essbar. Schwimmt es oben, solltest du es entsorgen.