Mit dem Winter haben auch wieder Schnupfen, Husten und Grippe Hochsaison. Umso wichtiger ist es jetzt, auf den eigenen Körper zu achten – und zu wissen, wie man sich in der Grippezeit bestmöglich schützt.
Eine wichtige Säule des Immunsystems ist die Ernährung. Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe liefern den Abwehrzellen die nötige "Munition", um Krankheitserreger zu bekämpfen. Besonders wichtig sind Vitamin C, D, Zink und Eisen – aber auch eine gesunde Darmflora, die stark von ballaststoffreicher Ernährung abhängt. Doch welche Lebensmittel helfen bei einer Erkältung oder Grippe bei der Genesung – und welche verschlimmern die Erkrankung?
Durch den Schnupfen leidet der Geschmackssinn. Das könnte dazu verleiten, zu scharfen Mahlzeiten zu greifen oder extra viel zu würzen. Das kann jedoch in beide Richtungen losgehen. Denn Capsaicin (der Stoff, der Schärfe verleiht) hat zwar entzündungshemmende Eigenschaften, kann jedoch zusätzlich zu Magen-Darm-Symptomen auch Halsreizungen und Husten verschlimmern. Andererseits kann Capsaicin eine vorübergehende Abschwellung der Nasenschleimhaut bewirken und so die Symptome einer verstopften Nase lindern. Mehr: So hilft Sex gegen verstopfte Nase
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Alkohol
Alkohol beeinträchtigt das Immunsystem über verschiedene Mechanismen, unter anderem durch die Störung der Kommunikation zwischen Immunzellen und die Schädigung der Darmbarriere – beides kann zu einer weit verbreiteten Entzündung führen. Alkohol verschlimmert zudem die Dehydrierung und das Elektrolytungleichgewicht, was insbesondere während einer Krankheit gefährlich sein kann. Ganz abgesehen davon, dass Alkohol einen erholsamen Schlaf unmöglich macht.
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Frittierte, fettige Speisen
Man mag vielleicht in Versuchung geraten, sich als Trostpflaster eine Tüte Chips oder einen Burger mit Pommes zu schnappen – doch nein. Auch das ist der Immunkraft nicht zuträglich. Frittierte und fettige Speisen belasten den Körper unnötig, der alle Kraft für seine Genesung braucht. Außerdem sind Übelkeit, Blähungen, Sodbrennen und Verstopfung nicht hilfreich, wenn man sich krank fühlt. Leichtere, leichter verdauliche Lebensmittel sind die beste Wahl. Hühnersuppe hilft sogar bewiesenermaßen bei Erkältung und Grippe. Mehr dazu:Dieses Hausmittel hilft wirklich, wenn du krank bist
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Zuckerhaltige Getränke
Zuckerhaltige Getränke sollte man per se immer meiden, besonders aber, wenn man krank ist. Denn sie können die Immunantwort schwächen und Entzündungen verstärken, was die Genesung verlangsamen kann. Zuckerhaltige Getränke lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen, stören die Darmbarriere und verlangsamen das Immunsystem – es ist, als würde man die Erholung des Körpers ausbremsen.
Diese Teesorten sind bei Erkältungen nicht zu empfehlen
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Gesunde Alternativen
Wenn du Grippe hast, braucht dein Körper vor allem Energie, Flüssigkeit und leicht verdauliche Nährstoffe. Essen soll jetzt nicht belasten, sondern beim Gesundwerden helfen. Wer sich krank fühlt, sollte sich auf Lebensmittel konzentrieren, die leicht verdaulich, feuchtigkeitsspendend und immunstärkend. Beispiele hierfür sind Suppen, Tee, einfache Getreideprodukte wie Haferflocken, Bananen, Zwieback, Toastbrot, Reis, Erdäpfel, Haferbrei. Dazu Eiweiß in kleinen Mengen: Joghurt, Topfen, Eier, Fisch - besser gedünstet oder mild zubereitet. Und natürlich können Obst und Gemüse nicht schaden: Zitrusfrüchte, Kiwi, Beeren (Vitamin C), Karotten, Brokkoli, Spinat – auch als Smoothie oder gekocht gut verträglich.
Warm, leicht, nährstoffreich und viel Flüssigkeit – das ist die beste "Grippe-Diät". Wenn der Appetit fehlt, ist das okay: Trinken ist dann wichtiger als Essen. Kokosnusswasser und verdünnter Fruchtsaft (ohne Zuckerzusatz!) können den Körper anstelle von zuckerhaltigen Getränken mit Flüssigkeit versorgen – und Tee ist immer eine gute Wahl.