"Njet" zu eigenem Friedensplan

Putin will "Probleme mit militärischen Mitteln lösen"

Kurz vor dem Treffen zwischen Trump und Selenskyj ließ der Kreml-Chef aufhorchen. Ein Frieden dürfte damit vom Tisch sein.
Newsdesk Heute
28.12.2025, 20:59
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Während sich Europa vor dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj hinter Kiew gestellt hatte, lassen die jüngsten Äußerungen von Kreml-Chef Wladimir Putin nur wenig Hoffnungen auf einen Frieden zu. Gegenüber der russischen Staatsagentur TASS zeigte sich der russische Machthaber knallhart.

Demnach wolle der Kreml-Chef "alle Probleme mit militärischen Mitteln lösen", sollte die Ukraine nicht aufhören, sich zu widersetzen. Auch die Offensive entlang der Frontlinie wolle er fortsetzen. Dies beinhaltet sowohl den Donbass als auch die Region Saporischschja. Zudem seien auch Vorstöße in die Regionen Sumy, Charkiw und Dnipropetrowsk geplant.

Putin lehnt eigenen Friedensplan ab

Zunächst wollte sich Moskau aus den Gebieten zurückziehen, wenn ihnen die Gebiete Donezk und Luhansk überlassen werden. Diese "Sicherheitszone" dürfte damit vom Tisch sein. Heißt: Putin erteilt seinem eigenen Friedensplan eine Absage und setzt weiter auf militärische Mittel. Putin sei nicht mehr an einem Abzug der ukrainischen Truppen aus Donezk und Luhansk interessiert, da die russische Offensive dort schnell voranschreiten würde.

Laut Putin habe der Krieg mit der Ukraine bereits im Jahr 2014 begonnen. Russland habe an diesem Krieg keine Schuld, beteuerte der Kreml-Chef. Er schiebt die Verantwortung auf die Ukraine. Ihm zufolge habe es die Führung in Kiew "nicht eilig" den Konflikt friedlich zu lösen.

Treffen zwischen Trump und Selenskyj

Die nunmehrigen Aussagen des Kreml-Chefs kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt für die Ukraine. Steht doch am Sonntag ein Treffen zwischen Trump und Selenskyj in den USA bevor. Dabei soll es um einen 20-Punkte-Friedensplan für die Ukraine gehen. Das Treffen wird mit großer Spannung erwartet. Gegen 13 Uhr wird die ganze Welt nach Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida blicken.

Trump hatte am Freitag betont, dass nichts beschlossen sei, solange er kein grünes Licht gebe. Selenskyj "hat nichts, solange ich nicht meine Zustimmung gebe", sagte er dem Magazin "Politico". "Wir werden also sehen, was er hat", fügte Trump hinzu.

Europa sichert Ukraine Unterstützung zu

Im Vorfeld hat der ukrainische Präsident bereits mit seinen europäischen Verbündeten gesprochen. Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz sicherte Selenskyj "volle Unterstützung" zu. "Wir treten in enger Koordination mit den USA für einen nachhaltigen und gerechten Frieden ein", schrieb Merz am Samstagabend im Onlinedienst X.

An der Telefonkonferenz mit Selenskyj nahmen nach Angaben von Merz-Sprecher Stefan Kornelius neben den europäischen Staats- und Regierungschefs auch Kanadas Premierminister Mark Carney sowie die Spitzen von Nato und EU teil.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilte in dem Telefonat die jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kiew, wie es aus dem Elysée-Palast hieß. Der Beschuss in der Nacht zum Samstag habe den Kontrast verdeutlicht zwischen der "der Bereitschaft der Ukraine, einen dauerhaften Frieden zu erreichen, und der Entschlossenheit Russlands, den Krieg fortzusetzen".

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