Die italienischen Behörden haben bereits auf die hochansteckende Rinderseuche "Lumpy Skin Desease" reagiert und in einigen Teilen des Landes Quarantäne-Maßnahmen getroffen. Genau zum kalendarischen Sommerbeginn, den 21. Juni, musste der erste Fall auf der beliebten Urlaubsinsel Sardinien nachgewiesen werden. Da nun auch positive Laborteste aus der Region Piemont, nahe Südtirol vorliegen, werden Schutzmaßnahmen verschärft.
Lumpy Skin Desease
Hierbei handelt es sich um eine hochansteckende Krankheit, die vor allem Wiederkäuer wie Hausrinder, Bisons, Büffel, Antilopen und Giraffenbetrifft. Der Erreger findet sich meist in Bremsen, Fliegen, Gnitzen, Stechmücken und Milben, kann aber auch durch direkten Kontakt mit Sperma, Kolostrum, Rohfleischprodukte, Rohmilchprodukte und Tierfutter übertragen werden.
Die infizierten Rinder leiden schnell an Hautknoten an Kopf, Hals, Schwanzbereich und Extremitäten. Sie bekommen Fieber, stark vergrößerte Lymphknoten, erhöhter Speichel- und Tränenfluss und sind matt, appetitlos und verlieren Körpergewicht.
Zur Bekämpfungsmaßnahme zählt auch eine flächendeckende Impfung, doch der Impfstoff ist in Österreich nicht zugelassen, weshalb hier nur die Keulung infizierter Tiere in Frage käme.
Für Menschen ist die "Lumpy Skin Desease" ungefährlich.
Bis vor wenigen Jahren kam die Krankheit ausschließlich in Afrika vor, bis es zum ersten Nachweis in der EU im Jahr 2015 kam. Seither gilt der Fall in Sardinien als erster Ausbruch der "Lumpy Skin Desease" in Europa und setzt sich fort, denn auch in Frankreich wurde vor drei Tagen erst, am 30.06.2025, ein Ausbruch in den Auvergne-Rhone-Alpes, der Region Savoie und dem Gebiet Chambery gemeldet.