"Versteht mein Stubentiger mich oder ignoriert sie mich bewusst?", diese Frage kennen Katzenbesitzer nur zu gut. Nicht selten kommt es vor, dass man seine Samtpfote ruft, diese einen Blick riskiert, nur, um sich gleich wieder scheinbar demonstrativ umzudrehen und ihres Weges zu gehen. Was wirklich dahinter steckt, verrät eine japanische Studie.
Die gute Nachricht zuerst: Deine Katze weiß ganz genau, wie sie heißt! Das hat ein Forschungsteam rund um Psychologin Atsuko Saito von der Sophia-Universität in Tokio schon 2019 bewiesen. Und nicht nur das – sie erkennen auch die Stimme ihres Besitzers. In der im Fachjournal "Nature" veröffentlichten Studie wurden 78 Katzen aus Haushalten und Katzencafés getestet. Das Ergebnis war eindeutig: Die meisten Samtpfoten reagieren auf ihren Namen – etwa mit Ohrenspiel oder einer schnellen Kopfbewegung.
Tatsache ist damit, Katzen verstehen dich, wollen aber nicht immer reagieren. "Katzen sind nicht darauf ausgelegt, auf menschliche Signale zu reagieren. Sie kommunizieren mit Menschen, wann sie wollen", so Saito. Das unterstreicht einmal mehr: Katzen bleiben unabhängig – im Gegensatz zu Hunden, die fast immer parat stehen.
Damit bestätigt die Wissenschaft, was viele Halter längst ahnen: Katzen sind hochintelligent, treffen bewusst Entscheidungen – und hören eben nicht auf Kommando, sondern nach Lust und Laune.
Auch der bekannte Katzen-Experte Jackson Galaxy hat die Studie in einem Video aufgegriffen – und die Kommentare seiner Community sprechen Bände: "Die Ohren meiner Katze bewegen sich, wenn ich mit ihr rede. Sie hört mich, aber es ist ihr egal", schreibt ein User. Zum Lachen ist auch der Kommentar: "Diese kleine Tasche in den Ohren speichert alles, nur um es zu ignorieren."