Geldregen, Kindersegen

Rapid-Stars vor Gericht – großes Glück zu Weihnachten

Zwei (Ex-)Rapid-Stürmer waren 2025 am Strafgericht statt im Strafraum unterwegs. Die Fälle unterscheiden sich, Weihnachten bringt eine Gemeinsamkeit.
Christian Tomsits
24.12.2025, 12:15
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Zwei ehemalige Stürmer von Österreichs Rekordmeister Rapid mussten im Jahr 2025 vor Gericht – die Gründe könnten verschiedener nicht sein: Während Guido Burgstaller völlig ohne eigenes Verschulden nach einer Weihnachtsfeier vor dem Nachtlokal Volksgarten von einem damals 23-Jährigen grundlos per Faustschlag zu Boden gebracht wurde und nach einem Schädelbasisbruch als Opfer aussagen musste, war Stefan Stangl (34) Angeklagter.

Der Ex-Nationalspieler (Ein Spiel, kein Tor) soll sich nach am Ende seiner Karriere mit falschen Investitionen ins finanzielle Aus gedribbelt und Bekannte um 250.000 Euro geprellt haben. "Das Geld habe ich verspielt", gab der Kicker geknickt zu. "Ich hab in irgendeinen Blödsinn investiert und war zu gierig. Ich wollte immer mehr und mehr." Schließlich war alles futsch, versprochene Rendite konnte er nicht mehr ausbezahlen, Ermittlungen folgten.

Im Juli 2024 klickten für Stangl aufgrund eines internationalen Haftbefehls am Flughafen Düsseldorf (D) die Handschellen. Laut eigener Aussage saß der Grazer "in sieben verschiedenen Gefängnissen." – fast so viele Stationen, wie in seiner aktiven Karriere als Spieler. Unter den Opfern war übrigens auch Guido Burgstaller, der eine Rolex verlor.

Doch das war spätestens nach dem 14. Dezember 2024 völlig vergessen: Durch den Schlag ins Gesicht taumelte Burgstaller über die Gehsteigkante, knallte heftig auf den Asphalt. Nach dem Schädelbasisbruch musste er nach einem kurzen Combeback seine Karriere beenden. Im März wurde sein Kontrahent am Wiener Landesgericht schuldig gesprochen und zu 16 Monate bedingter Haft verurteilt. Es folgte ein hart geführtes Zivilverfahren, das jetzt im Dezember mit einem Vergleich endete.

50.000 Euro Schmerzengeld landeten noch vor Weihnachten am Konto des Ex-Kickers. Der Richterin war es ein Anliegen gewesen, dass der erste Teils der insgesamt 55.800 Euro betragenden Entschädigung noch "unterm Christbaum landet". Burgstaller kann das Fest heuer (hoffentlich) besonders genießen – auch, weil er im Spital tatsächlich tagelang um sein Leben bangen musste ("Es war eine Horrorzeit") und Angst hatte, seine Tochter "nicht mehr zu sehen".

Erstmals gemeinsam mit Frau und Tochter Weihnachten feiern kann heuer der aus der Haft entlassene Stefan Stangl in Graz. Seine Tochter, die während seines Gefängnisaufenthalts zur Welt kam, ist nun rund ein Jahr alt.

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