Rezept-Revolution

Raus mit Chemie! Supermarktriese krempelt Angebot um

Handelsriese Spar verändert bei immer mehr Produkten die Rezeptur. Damit soll der Einsatz von Geschmacksverstärkern und Co. reduziert werden.
Team Wirtschaft
27.10.2025, 14:56
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Lebensmittel mit weniger Chemie: Der heimische Handelsriese Spar streicht bei immer mehr Eigenmarkenprodukten Geschmacksverstärker, Konservierungsmittel, Farbstoffe und Aromastoffe. Mittlerweile würden schon über 830 Spar-Produkte das hauseigene "einfach OHNE"-Logo tragen, zieht der Handelsriese in einer Aussendung Bilanz – Tendenz steigend.

Natürlichkeit "wo immer es möglich ist"

"Wir setzen auf Natürlichkeit, wo immer es möglich ist", sagt Spar-Vorstand Markus Kaser. Lebensmittel müssten praktisch, genussvoll und sicher sein, so Kaser, aber dabei dürfe man auf "Echtheit, Genuss und Qualität" nicht verzichten. Zusatzstoffe hätten dort ihren Platz, wo sie etwa aus Haltbarkeitsgründen sinnvoll sind, doch Spar wolle sie so weit als möglich reduzieren.

71 Prozent achten beim Kauf auf Zusatzstoffe

Dass dieser Kurs ganz im Sinne der Kunden ist, belegte erst jüngst eine Marketagent-Studie im Auftrag von Spar. Laut der Umfrage achten 71 Prozent der Menschen in Österreich beim Einkauf auf Zusatzstoffe, während 26,8 Prozent Geschmacksverstärker komplett ablehnen. Ganze 80 Prozent wollen solche Stoffe überhaupt nicht in ihrem Essen haben.

Logo erleichtert Kunden die Wahl

Mit dem "einfach OHNE"-Logo will Spar jedenfalls die Wahl erleichtern. Produkte mit diesem Zeichen kommen ohne bestimmte Zusatzstoffe aus – mindestens zwei, oft sogar alle vier der genannten Stoffgruppen. Nicht alle Artikel, die die Kriterien erfüllen, dürfen allerdings das Logo tragen, wie Markus Kaser erklärt: Manchmal würden die gesetzlichen Vorgaben oder schlicht der Platz auf den Verpackungen das nicht zulassen.

Weniger Chemie dank neuer Verfahren

Laut Spar werde sowohl bei Neuentwicklungen als auch im bestehenden Sortiment konsequent hinterfragt, ob Zusatzstoffe notwendig seien. Neben Rezepturverbesserungen setze man auf moderne Verfahren wie Heißabfüllung, Hochdruckpasteurisation oder Fermentation. Die würden es möglich machen, auf Zusatzstoffe zu verzichten und "dennoch höchste Produktsicherheit sowie den besten Geschmack zu gewährleisten".

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