Normalerweise gilt der Musiker Rea Garvey (52) als eher verschlossen, in seinem Memoiren "Before I met Supergirl" (seit 20. Oktober im Handel) zeigt sich der Sänger offen. Zum Werk gibt es ein gleichnamiges Album.
"Es geht in Buch und Album um die Zeit, bevor ich nach Deutschland kam - bevor die ganze Reamonn-Supergirl-Reise begann", so Garvey im "Heute"-Talk.
„Das war ein absoluter Segen“Rea Garveyim Gespräch mit "Heute"
Garvey ist mit sieben Schwestern aufgewachsen, für den 52-Jährigen "ein absoluter Segen": "Ich wusste einfach: Da sind viele Mädchen in meinem Leben. Wir haben immer intensive Gespräche geführt. Wir waren wie eine Gang. Wir sind als Kinder mehrmals umgezogen, aber wir hatten immer uns. Das war schön - zu wissen, dass man sich aufeinander verlassen kann", erzählt er "Heute".
Auch seine Kinder haben ein gutes Verhältnis: "Ja, ich glaube schon, dass wir als Familie sehr eng sind - das ist wichtig. Ehrliche Gespräche sind unsere absolute Basis. Mit unseren Kindern haben wir immer offen und direkt gesprochen".
„Ich finde Jugendliche heutzutage sowieso beeindruckend“Rea Garveyim Gespräch mit "Heute"
Mit seiner 20-jährigen Tochter Aamor hat er sich sogar die Bühne geteilt: "Ich finde Jugendliche heutzutage sowieso beeindruckend - sie haben überhaupt keine Angst, aufzustehen und Dinge anzupacken. Dieses Selbstbewusstsein ist bemerkenswert", schwärmt der stolze Vater.
Ihr erster gemeinsamer Auftritt war tatsächlich in Wien. Aber obwohl ihr Vater Rea Garvey ist, musste sie sich den Platz auf der Bühne erst verdienen: "Aber ich meinte auch: 'Warte - jeder, der auf der Bühne steht, hat wochenlang im Studio geprobt, um dort bestehen zu können. Nur weil sie meine Tochter ist, kann sie nicht einfach auf die Bühne kommen und sagen: Ich bin jetzt da'. Ich habe ihr gesagt: 'Du musst es dir verdienen. Du musst dafür arbeiten'. Also meinte ich: 'Die letzte Show ist in Wien, auf unserer Halo-Tour. Du machst die Proben, bist beim Soundcheck dabei - und dann kommst du auf die Bühne und singst'. Ich war so stolz auf sie".
Wenn sie auch eine musikalische Karriere einschlagen möchte, würde er sein Kind unterstützen: "Ich glaube, das ist ihre Entscheidung. Meine Aufgabe ist, sie zu unterstützen und zu begleiten - natürlich auch mit Rat".
Die Arbeit bei "The Voice" als Juror macht ihm Spaß: "Ich bin vor der Kamera derselbe Typ wie hinter der Kamera. Uns war immer wichtig, zu sagen: Es ist keine Castingshow - es ist eine Musikshow. Mein Rat an alle Teilnehmer ist: Die Show nutzt deine Performance, um ihre Reichweite zu steigern - und du musst sie nutzen, um deine Follower zu finden", so der Musiker zu "Heute". Er selbst würde nicht mitmachen, "ich habe meinen Weg schon gefunden. Ich muss keine Alternativen suchen". Social Media steht er kritisch gegenüber: "Ich glaube, es gibt immer noch keine Abkürzung, um gute Musik zu schreiben".
Sein Buch handelt von seinem Leben vor Deutschland "nicht von meiner Karriere. Ich weiß nicht, ob ich schon bereit wäre, darüber zu schreiben", so der 52-Jährige. Auch seine Frau Josephine hat ihn bei dem Prozess unterstützt: "Josephine war stark in die Übersetzung involviert, damit der Humor nicht verloren geht. Es war fast unser gemeinsames Buch", lacht der Musiker.
Josephine und Garvey haben sich schon kennengelernt, da war er noch bei der Band Reamonn. "Sie war einen Monat lang meine Managerin, bevor sie meine Freundin wurde. Wir sind seit über 25 Jahren zusammen. Wir arbeiten gemeinsam", so der Musiker. Die Beziehung war anfangs geheim, weil sie wollten, "dass sie als Managerin ernst genommen wird".
"Wir haben gegenseitigen Respekt füreinander. Sie ist 25 Jahre meine Managerin - entschuldige, meine Freundin (lacht) 25 Jahre und einen Monat meine Managerin!", schwärmt der Musiker.