Trent Alexander-Arnold hat sich mit seinem Wechsel zu Real Madrid einen Kindheitstraum erfüllt – doch die erste Saisonphase beim spanischen Rekordmeister läuft alles andere als nach Plan.
Der englische Nationalspieler verließ Liverpool im Sommer nach Ablauf seines Vertrags, was bei den Fans für heftige Kritik sorgte. Die Reds erhielten immerhin noch rund zehn Millionen Euro für eine vorzeitige Freigabe, damit der 26-Jährige rechtzeitig zur FIFA Klub-WM einsatzbereit war.
Alexander-Arnold stand in allen vier bisherigen La-Liga-Spielen im Kader, wurde jedoch nur zweimal in die Startelf berufen. Eigentlich sollte er Dani Carvajal langfristig ersetzen, doch der Übergang gestaltet sich schwierig. Der Verteidiger, der seine gesamte Karriere in Liverpool verbracht hat, muss sich erst an das Leben und den enormen Druck in Madrid gewöhnen.
Noch wartet er auf seine erste Torvorlage – ausgerechnet jene Qualität, die ihn in Liverpool zu einem der gefährlichsten Außenverteidiger der Welt machte. Am Dienstag feierte Alexander-Arnold sein Champions-League-Debüt für Real – und erlebte einen Albtraum: Beim 2:1-Sieg gegen Marseille musste er nach weniger als fünf Minuten mit Verdacht auf eine Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Der Verdacht hat sich bestätigt und der Verteidiger fällt mit einer Muskelverletzung laut spanischen Medienberichten bis zu acht Wochen aus.
Sein Ersatzmann Carvajal sah später Rot und ist damit für das nächste Champions-League-Spiel bei Kairat (30. September) gesperrt. Sollte sich die Verletzung von Alexander-Arnold als ernst erweisen, stünde Trainer Xabi Alonso ohne gelernten Rechtsverteidiger da – auch wenn er Alexander-Arnold zuletzt bereits mehrfach auf die Bank gesetzt hatte.
Für zusätzlichen Frust sorgte, dass Nationaltrainer Thomas Tuchel den Verteidiger nicht für den ersten England-Kader der Saison nominierte.
