Arbeiterkammer warnt

"Rechtswidrig" – diese Falle lauert in Fitness-Studios

Die kalte Jahreszeit beginnt – für viele ein Anlass, sich drinnen auszupowern. Der AK-Konsumentenschutz hat die Preise von Fitness-Studios verglichen.
Oberösterreich Heute
09.10.2025, 05:00
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Die Tester haben 42 Einrichtungen in Linz, Linz-Land, Wels und Steyr unter die Lupe genommen. Vorweg: Die Preisdifferenz ist "enorm", die Leistungen sind "sehr unterschiedlich", berichten die Experten.

Die Details: Mitgliedschaften für ein Jahr mit Zahlung zwölfmal jährlich und unlimitiertem Training wurden verglichen. Das Ergebnis: Der Monatsbeitrag bewegt sich von 24,90 bis 123 Euro. Dazu können noch Gebühren von bis zu 97 Euro kommen. Im Durchschnitt fallen 55 Euro an monatlichen Kosten an.

Die Spanne ist gewaltig: Alles in allem kostet das erste Jahr Trainieren im Studio zwischen 328,80 und 1.476 Euro.

Auch beim Angebot ist die Bandbreite sehr groß: vom einfachen Training über begleitete Work-outs und Kurse bis zur Nutzung luxuriöser Wellnessbereiche. Bevor man einen Vertrag abschließt, sollte man daher auf jeden Fall die Preise vergleichen. Außerdem empfiehlt es sich zu überlegen, ob die Leistungen den eigenen Bedürfnissen entsprechen.

Lange Bindung vermeiden

Nicht selten nimmt die Euphorie rasch ab, aber der Vertrag läuft weiter. 29 Fitnesscenter bieten monatlich kündbare Tarife an. Mehrjährige Vertragsbindungen sollten laut AK vermieden werden. "Denn selbst wenn diese oft rechtswidrig sind, beharren manche Anbieter hartnäckig darauf", so die Konsumentenschützer. Die rechtliche Durchsetzung koste viel Zeit und Nerven.

Wer für mehrere Monate im Voraus bezahlt hat, bekommt bei einer Schließung des Studios oder bei einem Besitzerwechsel nur sehr schwer das Geld zurück. Das kann auch dann kompliziert werden, wenn ein Anspruch auf Rückzahlung besteht. Im Konkursfall bleibt nur die Anmeldung im Insolvenzverfahren, im Voraus bezahlte Beiträge sind meist weg.

Das empfiehlt die Arbeiterkammer:

  • Vor Vertragsabschluss sollte man mindestens ein Probetraining vereinbaren. So kann man sich alles in Ruhe anschauen.
  • Wichtig ist auch, sich vorab über alle wesentlichen Punkte zu erkundigen und erst dann den Vertrag zu unterschreiben. Mündliche Zusagen muss man unbedingt schriftlich festhalten und sich eine Vertragskopie aushändigen lassen.
  • Ratsam ist auch , die Hausordnung genau zu beachten. Denn manche Studios schränken beispielsweise die Mitnahme von Getränken oder Lebensmitteln ein.

Den gesamten Preisvergleich der AK findet man hier.
Alle weiteren Infos zu häufigen Problemen mit Fitnesscenter-Verträgen, wie die Beendigung einer Mitgliedschaft oder automatische Verlängerungen, gibt es hier.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.10.2025, 16:54, 09.10.2025, 05:00
Jetzt E-Paper lesen