Flugverspätungen, Ticketerstattungen und Überbuchungen – schnell kann es vor oder während einer Reise zu Problemen kommen. Betroffene können sich, sofern es sich um Mobilitätsprobleme handelt, an die Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte (apf) wenden. Bei Beschwerden über den Bus-, Bahn-, Flug- oder Schiffsverkehr kann die apf aushelfen. Aus ihrem Jahresbericht 2024 erfährt man nun: Ganze 2,45 Millionen Euro konnten im Zuge von außergerichtlichen Schlichtungsverfahren von der apf für Reisende zurückgeholt werden.
Die meisten Probleme gibt es laut der apf im Flugsektor. Von den 2,45 Millionen Euro, die zurückgewonnen wurden, entfallen ganze 2,3 Millionen Euro bloß darauf. Die häufigsten Probleme mit Airlines stellen Verspätungen dar (42 Prozent der Verfahren), auch die Nichtbeförderung etwa aufgrund von fehlenden Reisedokumenten war ein Thema, das betraf allerdings bloß vier Prozent der Verfahren. Besonders viele Probleme habe es wohl mit der Airline Ryanair gegeben, hier stieg die Anzahl der Verfahren gegenüber 2023 um 15 Prozent. Auch Austrian Airlines als größte österreichische Fluggesellschaft wurde oft zum Mittelpunkt von Beschwerden, 29 Prozent der Verfahren wurden gegen sie geführt.
Auch bei der Bahn gab es eine Vielzahl an Beschwerden und sogar einen Rekord an Schlichtungen. Besondere Probleme gab es bei der Ticketerstattung, 42 Prozent aller Verfahren wurden deswegen geführt. Vorrangig war der Erstattungsausschluss von Sparschiene-Tickets oder von als PDF-bezogenen Tickets Auslöser für die Probleme. Auch Erstattungsansprüche wegen Herabstufung oder Leistungseinschränkungen im Nachtzugverkehr sorgten des Öfteren für Ärgernis. Fast alle Beschwerden (93 Prozent) bezogen sich 2024 auf die ÖBB, die das größte heimische Bahnunternehmen darstellen.
Im Jahr 2024 gingen 7.333 Schlichtungsanträge bei der apf ein. Gegenüber dem Vorjahr (2023) stellt das ein Plus von 11 Prozent dar. 5.436 Anträge schafften es schließlich zur Schlichtung, davon wurden 5.334 abgeschlossen. Am wenigsten Probleme gab es laut apf beim Schiffs- und Busverkehr. Hier liegt die Zahl der Beschwerden bloß bei neun beziehungsweise 62.