Schon der Alltag ist für immer mehr nur schwer leistbar. Jetzt zeigt ein Preisvergleich auf Basis von Statistik-Austria-Zahlen: Auch der Sommerurlaub reißt ein zunehmend größeres Loch ins Haushaltsbudget. Allein in den vergangenen vier Jahren sind die Kosten für Sprit, Flüge, Unterkunft, Reiseapotheke, Freizeitbekleidung und fürs Essen gehen um bis zu 63 Prozent gestiegen – bei einer allgemeinen Teuerungsrate von 24,9 Prozent.
Auto urlaubsfit machen: Neue Sommerreifen kosten um 37 Prozent mehr als im März 2021, der freundliche Mann (bzw. die freundliche Frau) vom Reifenservice hat 45 Prozent draufgeschlagen. Für Scheibenwischer blättert man 34 Prozent, für eine Batterie 31 Prozent, für einen Profi-Ölservice 30 Prozent (Motoröl: +20 Prozent) mehr hin. Wer’s im Auto angenehm kühl haben möchte – die Servicierung der Klimaanlage schlägt mit +36 Prozent zu Buche.
Die modische Vorbereitung: Kaum was zu maulen gibt’s in Sachen Mode. Bekleidung für Männer hat sich in vier Jahren um vier Prozent verteuert, bei Damen waren es sechs Prozent. Einzig bei Bademode für Damen gibt’s mit +27 Prozent einen Ausreißer nach oben. Schuhe sind hingegen um 15 Prozent (Herren), 18 Prozent (Frauen) bzw. 20 Prozent (Kinder) teuer geworden. Allerdings bleibt auch hier die Teuerung klar unter der allgemeinen Inflation.
Die Urlaubsapotheke: Schmerzmittel kosten aktuell (Stand März 2025) um 43 Prozent, Magen- und Verdauungsmittel um 37 Prozent, Präparate gegen Husten und Erkältung um 33 Prozent mehr als vor vier Jahren. Aufschlag bei Pflaster – gerade einmal fünf Prozent.
Die Fahrt, der Flug ans Urlaubsziel: Bahnfahrer zahlen gerade einmal knapp zehn Prozent mehr fürs Ticket als Anfang 2021. Bei Auslandsflügen wurden hingegen 47 Prozent, bei klassischen Städteflügen 41 Prozent, bei Flugpauschalreisen 25 Prozent draufgeschlagen. Diesel hat sich in Vergleichszeitraum um 34 Prozent, Super um 27 Prozent verteuert.
Übernachtungen: Die Rechnungen für Hotels, Motels, Gasthöfe und Co. fallen um 36 Prozent höher aus als vor vier Jahren. Bei Vier- und Fünf-Stern-Häusern sind es sogar +63 Prozent, bei Privatzimmern in Österreich +45 Prozent, bei Ferienwohnungen +38 Prozent. Übernachtungen im Ausland haben sich um 62 Prozent verteuert.
Restaurants & Co.: Die Preise fürs Essen gehen sind hierzulande um durchschnittliche 38 Prozent gestiegen – mit einigen Ausreißern nach oben. Für ein vegetarisches Gericht etwa blecht man 50 Prozent, für Fisch 47 Prozent, für eine warme Mehlspeise 44 Prozent, fürs panierte Schnitzerl 42 Prozent mehr.
Freizeit: Freibäder haben die Preise um 47 Prozent, Seilbahnen um 33 Prozent angehoben. Tickets für touristische Attraktionen wurden um 22 Prozent teurer.
Für die Analyse hat Heute Statistik-Austria-Daten von März 2021 mit jenen von März 2025 verglichen. Alle Veränderungen beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf Österreich.