2024 war ein Rekordjahr für die Geldvermögen privater Haushalte – sowohl weltweit, als auch in Österreich. Laut dem neuen "Global Wealth Report" der Allianz kletterten die globalen Finanzanlagen im Vorjahr um satte 8,7 Prozent auf den Rekordwert von 269 Billionen Euro. Den Löwenanteil dieses Wachstums stemmten, so die Experten-Analyse, einmal mehr die USA: Allein dort wurde die Hälfte des weltweiten Zuwachses erwirtschaftet.
Auch Österreichs Haushalte konnten sich 2024 über ein deutliches Plus freuen: Das hiesige Geldvermögen wuchs laut dem Bericht um 5,4 Prozent und damit stärker als im Jahr davor mit +3,3 Prozent. Dabei legten alle drei Anlageklassen zu: Wertpapiere mit +6,1 Prozent, Bankeinlagen mit +5,1 Prozent, Versicherungen/Pensionen mit +4,1 Prozent.
Wesentlich dafür verantwortlich waren die für die Wirtschaft wenig erfreulichen Sparanstrengungen der Österreicher: Frische Einlagen verdreifachten sich beinahe und erreichten mit 30 Milliarden Euro einen absoluten Rekordwert. "Nie zuvor haben die Österreicher mehr gespart", sagt Daniel Matić, CEO der Allianz Österreich. Auch die Spargewohnheiten hätten sich "normalisiert". Heißt: Die Hälfte des frischen Geldes wurde wieder bei Banken angelegt. Auch Wertpapiere könnten weiterhin punkten und hätten, so Matić, gut ein Drittel der frischen Ersparnisse angezogen.
Spannend ist auch der Blick auf die Portfolios. Österreichische Haushalte haben demnach 43 Prozent ihres Vermögens in Wertpapieren angelegt. Damit liegen wir über dem Schnitt in Westeuropa und Deutschland mit je 35 Prozent. Spitzenreiter sind allerdings die US-Haushalte, die 59 Prozent ihrer Ersparnisse in Aktien und Anleihen geparkt haben.
Auch beim frischen Geld zeigt sich die unterschiedliche Mentalität: Während Amerikaner zwei Drittel ihrer neuen Ersparnisse in Wertpapiere investieren, liegt der Anteil in Österreich bei 34 Prozent – und in Westeuropa sogar nur bei 26 Prozent.
Ebenfalls erhoben: Abzüglich aller Schulden können Österreichs Haushalte aktuell ein Geldvermögen von durchschnittlich 75.770 Euro ihr Eigen nennen. Im internationalen Vergleich rangiert die Alpenrepublik damit auf Platz 17 und zählt damit zu den 20 reichsten Ländern der Welt. Rang 1 nehmen schon traditionell die USA mit 311.000 Euro ein, gefolgt von der Schweiz (268.860 Euro) und Singapur (197.460 Euro). Schlusslichter im knapp 60 Nationen umfassenden Ranking: Pakistan (630 Euro) und Indonesien (980 Euro).