Der Grund für mögliche Staus am Nachmittag des 31. Mai ist der "Slut Walk". Aufreizend gekleidete Teilnehmer marschieren dabei – oft nur in Unterwäsche – durch die Stadt und möchten Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Thema lenken: sexuelle Selbstermächtigung. Die Demo-Veranstaltung mag zwar nett anzusehen sein, wird in der Innenstadt jedoch nicht nur für Aufsehen, sondern auch für mächtig Verkehrschaos sorgen.
Die Warnung des ÖAMTC mag auf den ersten Blick seltsam wirken: Verkehrsbehinderung wegen des "Slut Walks". Tatsächlich hat die Demo jedoch große Auswirkungen auf den Verkehr. Expertinnen warnen vor Staus in der City, der Ring und die Zweierlinie sind betroffen. Zwischen 17:00 Uhr und 18:00 Uhr werden wohl auch die Zufahrten zum Ring zur Stau-Zone. Die genaue Route des "Slut Walks" führt von der Barbenbergerstraße in Fahrtrichtung über den Ring weiter zur Währingerstraße. Das Ende soll der Sigmund-Freud-Park bilden.
Laut dem ÖAMTC werden Verzögerungen auf der Zweierlinien und dem Ring an der Station "Schwarzenbergplatz" befürchtet. Dasselbe gilt für die Wiedner Hauptstraße, die Rechte und Linke Wienzeile, die Friedrichstraße und die Burggasse.
Egal ob im Polizistenkostüm, im Netz-Outfit oder nur in Unterwäsche. Die Teilnehmer des Slut-Walks zeigen sich freizügig, wandern so durch die Straßen der Stadt. Auf den Schildern sind Sprüche wie "Schau net so deppat" oder "No means No" aufgedruckt. So möchte das Kollektiv zeigen, dass sexuelle Selbstbestimmung für sie ein Top-Thema ist. Besonders wird sich gegen Menschen aufgelehnt, die anderen Vorschreiben möchten "Wie wir zu leben, zu begehren und uns zu kleiden haben." Unter einem Instagram Post schreibt der Account: "Wir reclaimen öffentliche Räume, unsere Geschichten und unsere Lust. Deine Kleidung ist keine Einladung und deine Wut ist keine Übertreibung, sie ist politisch notwendig!
Lasst uns unsere Wut gemeinsam zeigen und geschlossen auf die Straße gehen."