In der Nacht auf Mittwoch hat Russland erneut die Ukraine mit Luftangriffen überzogen. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe ließ Wladimir Putins Armee 400 Shahed- und Täuschungsdrohnen sowie eine ballistische Rakete auf vier ukrainische Städte niederregnen.
Drei Drohnen schlugen auch in einer Fabrik in der Stadt Winnyzja in der Zentralukraine ein. Das Werk gehört dem weltweit tätigen polnischen Fertigparkett-Hersteller Barlinek.
Polens Außenminister Radosław Sikorski spricht von einem gezielten Angriff. In einem Beitrag auf X berichtete er, dass ihm der Werksleiter in Winnyzja berichtet habe, dass die angreifenden Drohnen aus drei Richtungen gekommen seien und somit der Angriff "vorsätzlich" gewesen sein müsse.
"Es gibt Verletzte, darunter zwei Schwerverletzte", schrieb Sikorski weiter. Die ukrainischen Streitkräfte und das polnische Konsulat würden auf den Vorfall reagieren. Er schloss mit bedrückenden Worten: "Putins verbrecherischer Krieg rückt immer näher an unsere Grenzen heran".
Die Angriffe richteten sich neben Winnyzja auch gegen den Nordosten von Charkiw, die Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Zelenskyj, Krywyj Rih in der Zentralukraine, und die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa im Süden und Kramatorsk nahe der Ostfront. In Summe sind ukrainischen Angaben zufolge dabei mindestens 15 Menschen verletzt worden.
Ganz im Süden waren die Angriffe selbst von jenseits der rumänischen Grenze sichtbar. Mehrere Zeugen berichteten von einer weiteren Serie russischer Angriffe in der Nähe der ukrainischen Stadt Ismajil (auch Ismail) am Unterlauf der Donau.
