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Russen-Kampfjets dringen in estnischen Luftraum ein

Nachdem am 11. September russische Drohnen über Polen geflogen waren, kam es nun zu einer erneuten Verletzung des Nato-Luftraums. Diesmal durch Jets.
Newsdesk Heute
19.09.2025, 16:45
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Estlands Außenminister Margus Tsakhna zeigte sich empört, nachdem am Freitag drei russische Kampfflugzeuge unerlaubt in den Luftraum des Landes eingedrungen waren. Die Militärflugzeuge sollen sich dort dann zwölf Minuten lang aufgehalten haben.

Tsakhna zufolge habe Russland den Luftraum des Nato-Staates in diesem Jahr bereits viermal verletzt, "aber der heutige Eingriff mit drei Kampfflugzeugen in unseren Luftraum ist beispiellos dreist."

Russischer Diplomat einbestellt

Bei den Flugzeugen soll es sich um drei russische MiG-31-Kampfjets gehandelt haben. Die Abfangjäger können mit schweren Hyperschallraketen vom Typ Kinschal bestückt werden. Wie "Blick" berichtet, seien die Jets in Richtung Tallinn unterwegs gewesen.

Die Transponder der Maschinen seien demnach abgeschaltet gewesen, somit konnte die estnische Flugsicherung sie nicht erreichen. Zudem seien für die drei Kampfjets auch keine Flugpläne vorgelegen. Als Reaktion schickte die Nato italienische F-35-Jets, um die Eindringlinge zu vertreiben. Nach dem Start der Nato-Maschinen zogen sich die Russen zurück.

Noch am selben Tag wurde aufgrund des Vorfalls ein ranghoher russischer Diplomat von Estland einbestellt. "Russlands immer weitergehendes Austesten von Grenzen und wachsende Aggressivität müssen mit einem raschen Anstieg des politischen und wirtschaftlichen Drucks beantwortet werden", erklärte der estnische Außenminister.

Ernste Lage an Nato-Ostflanke

Die Lage an der Nato-Ostflanke ist zunehmend angespannt. Erst am 11. September flogen mehrere russische Drohnen über Polen hinweg. Als Reaktion eröffneten Nato-Kampfflugzeuge das Feuer.

Im Zuge dieses Einsatzes kam es zu einem Zwischenfall im ostpolnischen Dorf Wyryki. Dort wurde das Dach eines Hauses – mutmaßlich von einer defekten Nato-Rakete – getroffen. Glücklicherweise kam es zu keiner Explosion des Sprengkörpers. Somit gab es auch keine Verletzten.

Der Vorfall sorgte für weltweite Schlagzeilen. Die Empörung seitens des Nato-Landes war groß. Nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragte Polen Konsulationen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte bezeichnete die Luftraumverletzung damals als "gefährlich und inakzeptabel".

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