Mit 43 Torbeteiligungen in 45 Spielen war Serhou Guirassy in der abgelaufenen Saison die Lebensversicherung von Borussia Dortmund und in einer schwachen schwarz-gelben Mannschaft lange Zeit die einzige Konstante.
Am Samstag schoss er den BVB noch (3:0 gegen Holstein Kiel) in die Champions League. Nun sorgte der Teamkollege von Marcel Sabitzer abseits des Platzes ungewollt für Schlagzeilen. Dem guineischen Nationalspieler wird Antisemitismus vorgeworfen.
Was ist passiert? Nachdem Dortmund mit einem Kraftakt (acht Siege aus neun Spielen) im Endspurt der Bundesliga-Saison doch noch am letzten Drücker die Teilnahme an der Champions League für die kommende Saison fixieren konnten, ging es für die BVB-Profis in den Urlaub. Von dort aus postete Guirassy auf Snapchat ein Bild, unterlegte es mit dem Song "WW3" von Kanye West.
Das Problem an der Sache: Im Lied verteidigt der US-amerikanische Rapper Adolf Hitler und stärkt dem aktuellen Präsidenten der USA, Donald Trump, den Rücken. In einer Strophe des Songs schildert West, dass er am Abend vor dem Schlafengehen Kapitel aus Hitlers Buch "Mein Kampf" liest.
Guirassy löschte das Bild kurz nachdem er es veröffentlicht hatte wieder aus seiner Story. Da war der Schaden allerdings schon angerichtet. In den Sozialen Medien wurde der Stürmer mit reichlich Kritik konfrontiert. Ob der BVB Konsequenzen ziehen wird, bleibt abzuwarten.
Der 47-jährige West ist bereits in der Vergangenheit des Öfteren durch problematisches Verhalten aufgefallen. Zuletzt tätigte er immer wieder antisemitische Äußerungen und verherrlichte Hitler. Deshalb beendeten auch die bekannte Sportmarke Adidas sowie das Modeunternehmen Balenciaga die Zusammenarbeit mit dem Rapper.
