"In der Weihnachtsbäckerei ..." – derzeit wird nicht nur vielfach das beliebte Lied angestimmt, sondern auch ganz oft zum Teig gegriffen. Die OÖ-Konsumentenschützer weisen jetzt aber darauf hin, dass eine ungünstige Wahl der Zutaten und auch die Herstellung zu unerwünschten Schadstoffen in Keks und Co. führen kann.
Die Arbeiterkammer hat mehrere Tipps zum sorglosen Genuss von Zimtsternen, Vanillekipferln oder Linzer Augen parat. Etwa: Wer Zitronenschalen selbst reibt, sollte auf die Kennzeichnung achten, um Pestizide, Wachs oder Konservierungsmittel zu vermeiden. Will man auf Nummer sicher gehen, empfiehlt sich der Kauf von unbelasteten Bio-Früchten.
Stichwort Gewürze: Bei Zimt ist es ratsam, jenen aus Ceylon zu wählen. Denn: Cassia-Zimt enthält deutlich mehr Cumarin. Dieser natürliche Aromastoff kann in hohen Dosierungen schwere Leberschäden verursachen.
Es ist eine Glaubensfrage: Butter oder Margarine? Wer den Buttergeschmack nicht vermisst, kann grundsätzlich auch Margarine zum Backen verwenden. Beide enthalten in etwa gleich viel Fett und damit gleich viel Kalorien.
Man sollte jedoch bedenken: Margarine besteht u.a. aus Palmöl. Für die Plantagen wird oft Regenwald abgeholzt, was den Lebensraum unzähliger Tierarten zerstört und den Klimawandel vorantreibt. Außerdem können bei der Raffination der in Margarine enthaltenen pflanzlichen Fette eventuell erbgutschädigende bzw. krebserregende Substanzen entstehen.
Eine weitere beliebte Zutat sind geriebene Nüsse. Sie neigen aber zu raschem Verderb. Im Schimmel können sich giftige Stoffwechselprodukte befinden, die leberschädigend und bei regelmäßiger Aufnahme auch krebserregend wirken können.
Beim Backen von Keksen besteht außerdem die Gefahr, dass der Schadstoff Acrylamid entsteht. Dieser gilt als wahrscheinlich krebserzeugend. Laut Experten empfiehlt es sich, den Ofen auf höchstens 180 Grad mit Umluft und 200 Grad ohne zu stellen. Es gilt: Je dunkler die Köstlichkeiten werden, desto höher ist der Acrylamid-Gehalt.
Ein neuer Trend mit immer mehr Aufmerksamkeit: Kekserl, die Proteinpulver enthalten. Viele Klassiker lassen sich damit eiweißreicher und vermeintlich gesünder gestalten. Doch Vorsicht: Nicht jedes Eiweißpulver ist auch zum Backen bei hohen Temperaturen empfehlenswert.
Besonders kleine Helfer naschen beim Backen gern vom rohen Teig. Davon raten die Konsumentenschützer aber dringend ab. Denn nicht nur rohe Eier (Stichwort: Salmonellen) bergen Risiken – auch das Mehl kann gefährlich werden. Der Grund: Mikroorganismen, die unter Umständen Magen-Darm-Beschwerden und weitere Komplikationen verursachen.