Nach der Kritik der FPÖ an Aussagen von Leonore Gewessler (Grüne) hagelt es jetzt auch Kritik seitens der ÖVP.
"Mit ihren aktuellen Aussagen zeigt Ex-Ministerin Leonore Gewessler keine Reue für ihre ideologische Blockadepolitik der vergangenen Jahre. Statt Verantwortung für ihre jahrelange Verzögerungstaktik beim Ausbau der Infrastruktur zu übernehmen, versucht sie sich jetzt als angebliche Vermittlerin neu zu inszenieren. Dabei war sie es, die durch politische Starrköpfigkeit und teure Gefälligkeitsgutachten den notwendigen Bau von S8 und Lobautunnel sowie den für eine Entlastung des Pendlerverkehrs notwendigen Lückenschluss der S1 auf unbestimmte Zeit blockiert hat", zeigt sich VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner einmal mehr irritiert über die Aussagen der ehemaligen Klimaschutzministerin.
Seit bald 20 Jahren wartet das Marchfeld auf die Umsetzung der S8 – "eine für viele Menschen unerträglich lange Verfahrensdauer", hält Landtagsabgeordneter und S8-Sprecher René Lobner (ebenfalls ÖVP) fest und weiter: "Die S8 ist sowohl für tausende Pendlerinnen und Pendler, die Tag für Tag im Dauerstau stehen, als auch für die leid- und lärmgeplagte Bevölkerung weniger eine Option als eine längst überfällige Notwendigkeit. Ohne Lobautunnel gibt es keine ausgebaute S1, ohne S1 keine Entlastung durch die S8 – diese Zusammenhänge sind seit Jahren bekannt. Die Menschen erwarten sich keine politischen Debatten mehr, sondern endlich Lösungen."
Im Hinblick auf Gewesslers "umstrittene Amtsführung und zuletzt heiß diskutierte Kosten des Prüfberichts zur Verhinderung des Lobautunnels", wie es in einer aktuellen Aussendung heißt, betont Zauner: "Als ehemalige Umweltministerin ist Leonore Gewessler durch ideologischen Starrsinn und sündteure Luxusgutachten aufgefallen. Während die Bevölkerung im Marchfeld vergeblich auf einen zufriedenstellenden Ausgang in der Diskussion rund um die S8 und den Lobauttunnel sowie einen baldigen Baubeginn hoffte, hat sich Gewessler mit aller Kraft gegen eine solche Entlastung der Bevölkerung gestellt."
Dass genau sie sich nun "als lösungsorientierte Vermittlerin an der Seite der Menschen inszeniert und die Verantwortung für ihre Blockaden auf Niederösterreich abschiebt, ist an Heuchelei und Dreistigkeit kaum zu überbieten".
"Die scheinheiligen Aussagen und altbekannten Floskeln von Beton und Baggern der Ex-Ministerin sind nichts als durchschaubare Rechtfertigungsgründe für die weltfremde und praxisferne Politik der Grünen. Es geht hier aber um Sicherheit, Lebensqualität und die Zukunft des Wirtschaftsraumes. Und dafür braucht es endlich eine moderne Infrastruktur – und keine endlosen, ideologischen Blockaden", so Lobner abschließend.