Während sich viele über den letzten Adventsamstag freuten, herrschte bei Unimarkt-Filialen in Oberösterreich Katerstimmung: In Altheim, Linz-Zeppelinstraße, Peuerbach und Vöcklamarkt gingen am Samstag endgültig die Lichter aus. Auch in der Steiermark und Niederösterreich wurden Filialen geschlossen – der Trauner Lebensmittelhändler zieht sich wie angekündigt aus dem Filialgeschäft zurück.
Beim Lokalaugenschein unseres Fotografen vor der Filiale in der Zeppelinstraße zeigte sich ein trauriges Bild. An der Tür der Filiale hängt ein Hinweisschild. "Wir schließen den Standort per Sa. 20.12.2025. Wir bitten um Verständnis, dass die Warenverfügbarkeit aus diesem Grund nicht mehr zu 100 % gegeben ist."
Für viele Mitarbeiter der Kette kam der harte Schnitt ausgerechnet zu Weihnachten. Erste Kündigungen wurden bereits ausgesprochen. "Gerade vor Weihnachten ist das noch emotionaler, wenn man weiß, man hat die Kündigung bekommen, oder wenn man nicht weiß, ob man übernommen wird", wird Wolfgang Gerstmayer von der GPA Oberösterreich in der "Krone" zitiert.
Der Lebensmittelhändler Unimarkt aus Traun hat im September angekündigt, komplett aus dem Filialgeschäft auszusteigen. Rund 90 Standorte – eigene und Franchise-Märkte – sollen bis Jahresende verkauft oder geschlossen werden. 500 Filial-Mitarbeiter und 120 Beschäftigte in der Zentrale wurden bereits beim AMS zur Kündigung vorgemerkt. Wie viele von ihnen am Ende ihren Job behalten, ist noch unklar.
Ein Funken Hoffnung bleibt: Wie berichtet will die Rewe-Gruppe 13 Unimarkt-Standorte in Oberösterreich übernehmen – sie sollen vorwiegend zu Adeg-Märkten werden. Spar zeigt Interesse an den Filialen in Andorf, Frankenmarkt, Gaspoltshofen, Gutau, Münzkirchen, Neuhofen an der Krems, Neumarkt im Hausruckkreis, Ort im Innkreis, Raab, Vöcklabruck, Vöcklamarkt, Waldhausen und Weitersfelden. Für den Rest wird noch gesucht – doch etliche dürften bald Geschichte sein.