Die Aussage der grünen EU-Abgeordneten Lena Schilling, sie verstehe nicht, warum "wir religiöse Symbole in der Klasse haben müssen", schlägt weiter hohe Wellen. Besonders, da sie nur wenige Tage vor Weihnachten im Podcast "Message. Macht. Medien" von Politik-Insider und Kanzlerberater Gerald Fleischmann gefallen ist.
Für den Wiener FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss ist klar: Das war kein harmloser Gedankengang, sondern eine gezielte Provokation. "Wer ausgerechnet wenige Tage vor Weihnachten christliche Symbole relativiert, offenbart eine bedenkliche Geringschätzung gegenüber den christlichen Wurzeln unseres Landes", sagt er. Schillings Aussage sei "eine bewusst gesetzte, ideologisch motivierte Provokation".
Krauss stellt klar: "Das Kreuz ist kein beliebiges Dekorationselement, sondern ein zentrales Symbol unserer Kultur, Geschichte und Identität." Wer Kreuze aus Klassenräumen verbannen wolle, greife "gezielt unsere Traditionen und Werte an". Seine Forderung: "Kreuze gehören zu Österreich. Eine Diskussion über die Verbannung christlicher Symbole ist gerade wenige Tage vor Weihnachten völlig inakzeptabel."
In dieselbe Kerbe schlägt Integrationsministerin Claudia Plakolm (ÖVP), zuständig für Kultusangelegenheiten. "Österreich ist ein christliches Land und soll es auch bleiben. Das sagen 80 Prozent der Menschen, die in Österreich leben." Sie hält es daher für legitim, dass das Kreuz als Zeichen des Christentums in Klassenzimmern hängt.
Auch Plakolm sieht im Kreuz mehr als ein religiöses Symbol: "Von falsch verstandener Toleranz halte ich wenig. Das Kreuz ist ja nicht nur ein religiöses, sondern auch ein kulturelles Zeichen unserer christlich geprägten Gesellschaft." Auch ÖVP-Generalsekretär Nico Marchetti kritisiert EU-Abgeordnete Lena Schilling (Grüne) scharf.
„Es gehört zu uns, es drückt aus, wie wir sind und was wir sind“LH Thomas Stelzer (ÖVP)Über das Kreuz in Schulklassen
Nun meldet sich auch Oberösterreichs mächtiger ÖVP-Landeschef Thomas Stelzer zu Wort – mit einem eindeutigen Statement auf Instagram: "Unser gutes, sicheres Leben in Europa und ganz besonders in Österreich ist nicht aus Beliebigkeit heraus entstanden. Es fußt auf einer klaren Wert- und Grundhaltung, die durch das Kreuz ausgedrückt und symbolisiert wird."
Der Landeshauptmann warnt: "An der Präsenz des Kreuzes im öffentlichen Raum zu rütteln heißt auch, an den Grundfesten unserer Gesellschaft zu rütteln. Es gehört zu uns, es drückt aus, wie wir sind und was wir sind." Sein Fazit fällt unmissverständlich aus: "Daher bin ich ganz klar dagegen, dass man das Kreuz aus den öffentlichen Gebäuden unseres Landes verbannen will."
