Werte-Unterricht für Migranten

Wer diesen 10 Geboten zustimmt, wird zum Österreicher

Bundesministerin Plakolm (ÖVP) hat neuen Werte-Unterricht für Migranten vorgestellt. Alle Teilnehmer unterschreiben folgende Integrationserklärung.
Newsdesk Heute
13.11.2025, 11:32
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"Integration ist kein Angebot, sondern eine Verpflichtung", gibt Bundesministerin Claudia Plakolm (ÖVP) die Richtung vor.

Am Donnerstag hat sie das neue Integrationsprogramm der Bundesregierung vorgestellt. Im Mittelpunkt steht ein fünftägiger Werte-Unterricht – offizielle Integrationserklärung inklusive.

Wer in Österreich leben will, müsse die Sprache lernen, sich um Arbeit bemühen und die Werte und Gesetze des Landes achten. "Denn wer bei uns bleiben will, soll wissen, wofür Österreich steht und wofür Österreich niemals stehen wird", betont Plakolm. Österreich sei ein Land, in dem Meinungsfreiheit gilt, Frauen und Männer gleichberechtigt sind, Kinder ohne Angst in die Schule gehen können und Freiheit mehr sei als nur ein Wort im Wörterbuch.

"Damit das so bleibt, braucht es klare Regeln, Respekt und das Bewusstsein, dass Rechte immer auch Pflichten bedeuten", heißt es aus dem Ministerium.

Integrationsministerin Claudia Plakolm und der Direktor-Stv. des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) Roland Goiser
Hertel / "Heute"

Das verpflichtende Werte-Programm umfasst künftig einen fünftägigen Werte- und Orientierungskurs sowie zusätzliche vertiefende Module – "Heute" hat berichtet. Am Ende des Kurses unterschreiben die Teilnehmer eine "Integrationserklärung" – ein persönliches Bekenntnis zu Österreich, seinen Traditionen und Werten.

Die Integrationserklärung im Wortlaut

Ich erkläre hiermit

  • Die Würde und Rechte anderer zu achten.
  • Den Rechtsstaat, seine Gesetze, die Polizei und staatliche Institutionen zu respektieren und Selbstjustiz abzulehnen.
  • Frauen und Männer gleich zu behandeln.
  • Mich im öffentlichen Raum und online respektvoll zu verhalten.
  • Mich in Österreich einzubringen und Verantwortung für das Zusammenleben zu übernehmen.
  • Österreichs Werte und Traditionen zu respektieren und zu leben.
  • Gegen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus einzutreten.
  • Andere Religionen zu achten und jeglicher Form von Hass wie Antisemitismus entgegenzutreten.
  • Deutsch zu lernen und zu sprechen, um am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilzuhaben.
  • Für mich selbst zu sorgen und mich um einen Arbeitsplatz zu bemühen.

Wer unterschreibt, erkennt die Gesetze über jeder Religion an, lehnt Antisemitismus ab und bekennt sich zu Freiheit, Gleichberechtigung und Respekt. Verstöße können bis zu Leistungskürzungen oder dem Entzug des Aufenthaltstitels führen.

Zusätzlich gibt es Vertiefungsseminare zu Gewaltprävention, Sicherheit im Internet und Gleichberechtigung sowie praktische Praxistage bei Polizei, Parlament, Museen oder Gedenkstätten. Individuelle Sprechstunden zu Arbeit, Bildung, Familie und Gesundheit sollen Integration noch greifbarer machen.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 13.11.2025, 17:47, 13.11.2025, 11:32
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