"Überlastung des Systems"

Pensions-Alarm! Arbeit soll sich automatisch verlängern

Die Industriellenvereinigung ortet eine Überlastung des Pensionssystems und will die Arbeitsdauer deshalb gesetzlich an die Lebenserwartung koppeln.
Newsdesk Heute
12.11.2025, 20:30
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Der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Georg Knill, macht seit Wochen kein Geheimnis daraus, dass er Fan einer deutlichen Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters ist.

Mit Blick auf Dänemark, wo das Pensionsantrittsalter bis 2040 auf 70 Jahre angehoben wird, sagte Knill etwa: "Wir brauchen das definitiv". Demografisch hätte Österreich immerhin dieselben Herausforderungen wie Knills Vorbild-Land. So sollen Spielräume eröffnet werden, um auch wieder konjunkturelle Maßnahmen treffen zu können, so die Begründung.

Handlungsbedarf ist jetzt gegeben

Nachdem ein Sturm der Entrüstung von links bis rechts im politischen Spektrum erfolgt war, legte die Industriellenvereinigung am Mittwoch erneut nach.

"Der Handlungsbedarf ist jetzt gegeben", rückte dieses Mal IV-Generalsekretär Christoph Neumayer per Aussendung aus. "Wir brauchen eine schrittweise Anhebung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters, um die finanzielle Basis des Systems langfristig zu sichern. Gleichzeitig müssen Frühpensionen gesetzlich eingeschränkt werden."

Anpassung an die Lebenserwartung

Für die IV könne es gar nicht schnell genug gehen, denn "entscheidend ist, dass wir rasch handeln und der weiteren Überlastung des Systems entgegensteuern". Wie es in der Forderung weiter heißt, will man aber nicht nur eine deutliche Anhebung des Pensionsantrittsalters, sondern auch eine gesetzliche Verankerung in Form einer Anpassung an die Lebenserwartung.

Es gehe um einen "gesetzlichen Pensionsmechanismus", heißt es, oder zumindest um ein "Mischsystem". Kurz: Nicht nur länger arbeiten, sondern automatisch noch länger.

"Es soll endlich gehandelt werden"

"Damit sollen Änderungen bei der Lebenserwartung beim gesetzlichen Antrittsalter oder bei der Pensionshöhe automatisch berücksichtigt werden", heißt es. Die Industriellenvereinigung zeigt sich offenbar auch verwundert, dass bereits "zwei Drittel der OECD-Staaten so ein Nachhaltigkeitssystem eingeführt" hätten, in Österreich das aber "noch nicht der Fall" sei.

Die Forderung: "Es soll endlich gehandelt werden, damit das Pensionssystem auch in Zukunft stabil bleibt."

{title && {title} } red, {title && {title} } 12.11.2025, 20:30
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