Eine großangelegte Rettungsaktion für Hunderte eingeschneite Wanderer und ihr Begleitpersonal in der Nähe des Mount Everest ist chinesischen Medien zufolge erfolgreich abgeschlossen worden. "580 Wanderer und über 300 Mitarbeiter, darunter örtliche Guides und Yak-Hirten, sind sicher in einer nahegelegenen Gemeinde angekommen", meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstagabend (Ortszeit).
Rund ein Dutzend weitere Personen sei zu einem sicheren Sammelpunkt mit Vorräten auf dem bei Alpinisten beliebten Tibetischen Plateau gebracht worden, das sich am Fuß des höchsten Berges der Welt befindet.
Weiter heißt es, dass die Rückreise der Wanderer organisiert wird. Die Alpinisten waren am vergangenen Wochenende in die Region aufgebrochen, hatten jedoch durch plötzlich einsetzenden Schneefall und schlechtes Wetter tagelang in über 4.000 Metern Höhe festgesessen.
Auch andere Regionen im Westen Chinas waren vom Wintereinbruch betroffen. In der benachbarten Provin Qinghai starb ein Wanderer an Unterkühlung und Höhenkrankheit, wie der Fernsehsender CCTV unter Berufung auf Rettungskräfte berichtete.
Ein vom Schneesturm überraschter Wanderer veröffentlichte in sozialen Netzwerken Videoaufnahmen, die nahezu eingeschneite Zelte aus der Nacht zum Sonntag zeigten. Er habe inzwischen ein nahegelegenes Dort erreicht und sei in Sicherheit, teilte er der Nachrichtenagentur AFP mit.
Hintergrund der hohen Zahl an Wanderern war eine acht Tage andauernde Feiertagsperiode in China, während der zahlreiche Touristen in das Dorf Karma geströmt waren. Der Ort liegt am Fuß der Ostwand des Mount Everest.