Ein tragisches Verbrechen erschüttert Frankreich: Am Dienstagmorgen kam es an der Mittelschule Collège Françoise-Dolto in Nogent (Département Haute-Marne) zu einer tödlichen Messerattacke. Ein 15-jähriger Schüler erstach dort gegen 8.15 Uhr eine 31-jährige Erzieherin – direkt vor den Augen der Polizei.
Brisant: Der Angriff ereignete sich während einer Sicherheitskontrolle der Gendarmerie, die eigentlich Gewalt an Schulen eindämmen sollte. Laut Innenministerium wurden in den vergangenen zwei Monaten im Rahmen solcher Maßnahmen bei rund 6.000 Kontrollen bereits 186 Messer sichergestellt.
Laut dem Nachrichtenportal "20minutes" ging der mutmaßliche Täter auf die Erzieherin los, als er den Kontrollbereich betrat, und stach mehrfach auf sie ein. Trotz rascher Hilfe erlag die Frau kurz darauf ihren Verletzungen. Die Einsatzkräfte konnten den Jugendlichen noch vor Ort festnehmen, wobei ein Beamter leicht verletzt wurde.
Die Schule wurde unmittelbar abgeriegelt, die rund 324 Schülerinnen und Schüler zunächst im Gebäude betreut. Später stellte man psychologische Unterstützung bereit, um das Erlebte aufzufangen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zeigte sich auf der Plattform X tief betroffen: "Während sie auf unsere Kinder in Nogent aufpasste, verlor eine pädagogische Assistentin ihr Leben – ein Opfer sinnloser Gewalt. Die Nation ist in Trauer."
Der 15-Jährige war bislang nicht polizeibekannt. Die Ermittlungen zu seinem Motiv laufen noch.
