Appell an die Politik

"Schwachsinn" – Wirt wettert gegen Trinkgeld-Steuer

Die Regierung verhandelt eine neue Regelung für das Trinkgeld in Österreich. Ein Wiener Promi-Wirt warnt: Es darf keine Steuern geben.
Aitor Lopez de Alda
07.07.2025, 21:23
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

In Österreich könnte sich beim Trinkgeld bald einiges ändern. Die Sozialpartner verhandeln über eine neue Regelung – das aktuelle Abgabensystem gilt als zu kompliziert. Doch es herrscht Uneinigkeit darüber, wie die Zukunft aussehen soll. Promi-Wirt Gert Kunze aus Wien warnt jetzt: "Das Trinkgeld muss steuerfrei sein."

In der Ampel-Koalition wird jetzt heftig um die Befreiung des Trinkgeldes von Sozialversicherungsbeiträgen gerungen. Sowohl ÖVP als auch die NEOS sind dafür, doch die SPÖ zögert. Denn: Der Sozialversicherung würden rund 9 Millionen Euro Einnahmen entgehen. Außerdem würden Arbeitnehmer auch Einbußen bei der Pension und beim Arbeitslosenentgelt haben.

Trinkgeld macht den Job attraktiv

Doch laut Gert Kunze stellt das kein Problem dar. "Der Beruf ist gerade deshalb so beliebt, weil man durch Trinkgeld gut verdient", erklärt der Gastronom, der das Café Eiles in der Wiener Josefstadt führt. Seine Mitarbeiter würden das Geld lieber jetzt haben, anstatt jahrelang darauf zu warten. "Außerdem kurbelt das den Konsum an", ergänzt Kunze.

Zum Vorschlag, dass Trinkgeld künftig besteuert werden soll, hat er eine klare Meinung: "Das ist kompletter Schwachsinn." Laut Kunze hatte die Gastronomie lange Zeit Schwierigkeiten, Personal zu finden. Der Grund: Der Job ist sehr hart und körperlich anspruchsvoll. Genau deshalb sei das Trinkgeld ein wichtiger Faktor, der die Lage verbessert habe. "Steuern auf Trinkgeld würden wieder alles durcheinander bringen", sagt er.

{title && {title} } alda, {title && {title} } 07.07.2025, 21:23
Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen