"Er hatte einen sehr schweren Start ins Leben", erzählt Helga M. von ihrem Enkel Luca (20). Im Gespräch mit "Heute" berichtet die 79-Jährige von einem Leben voller Herausforderungen – aber auch voller Liebe.
Der 20-Jährige kam mit gleich mehreren schweren Fehlbildungen auf die Welt: Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Zystenniere und ein offener Rücken. Dazu kommen zwei seltene genetische Erkrankungen: Trisomie 8 und Trisomie 13. "Das überlebt man eigentlich nicht", so M. Die Ärzte gaben ihm wenige Monate. Doch Luca kämpfte weiter.
Schon in seinen ersten fünf Lebensjahren überlebte er fünf Operationen, konnte sogar den Kindergarten und die Schule besuchen. Einfach war das alles aber nicht: Für den 20-Jährigen bedeuten seine Erkrankungen schwere körperliche und kognitive Einschränkungen. "Er kann nicht sprechen, nicht gehen und hat schwere Skoliose", erklärt die Großmutter.
Vergangenes Jahr dann der nächste Schicksalsschlag: Nach einem jahrelangen Kampf gegen den Krebs verlor Luca auch noch seine Mutter. Seitdem kümmern sich sein Vater gemeinsam mit den Großeltern um ihn: "Wir helfen zusammen und besuchen ihn jeden Tag."
Umso wichtiger sind für den 20-Jährigen jene Momente, in denen er einfach glücklich sein darf. Und das ist er besonders bei der Hippotherapie, bei der Luca auf speziell ausgebildeten Pferden reiten darf. "Nach der Therapie lacht er von Herzen", freut sich M. Beim Absteigen vom Pferd "schwenkt er den Fuß herunter, obwohl er das eigentlich gar nicht kann".
Bezahlen muss die Familie die Therapie zum größten Teil selbst. Damit Luca weiter reiten und seine Muskeln stärken kann, unterstützt die IG Hauptstraße Urfahr den 20-Jährigen aktuell mit einer großen Weihnachts-Spendenaktion. In rund 18 Geschäften werden Lose um jeweils 5 Euro verkauft, deren Erlös direkt Lucas Therapiestunden finanziert.