Zwei tödliche Bahn-Dramen

Sechsjährige Buben tot – Nun soll es Konsequenzen geben

Nach den tödlichen Unfällen in Eferding und Ottensheim meldet sich Verkehrslandesrat Steinkellner zu Wort – und kündigt Konsequenzen an.
Peter Reidinger
07.06.2025, 06:56
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Innerhalb weniger Tage haben zwei tödliche Unfälle auf unbeschrankten Bahnübergängen in Oberösterreich das ganze Land erschüttert. In Ottensheim (Bezirk Urfahr-Umgebung) wurde am Donnerstag ein Bub (8) vor den Augen seines Vaters und seiner Schwester von einem Zug erfasst und getötet.

Bereits am Montag war es in Eferding zum ersten Drama gekommen: Auch dort wurde ein Bub (7) von einer Garnitur erfasst, er starb später im Spital. Seine Mutter und sein Bruder wurden Zeugen des schrecklichen Unfalls.

Die Fälle weisen unheimliche Parallelen auf: Beide Kinder waren mit ihren Familien unterwegs, in beiden Fällen handelt es sich um unbeschrankte Bahnübergänge. Beide Male passierte das Unglück an einem unbeschrankten Bahnübergang, beide Male zeigte die Ampel Rot, was die Kinder jeweils übersehen haben dürften. Die Lokführer versuchten in Eferding und in Ottensheim noch, die Tragödie mit einer Vollbremsung zu verhindern. Vergebens.

"Tiefes Mitgefühl" von Verkehrslandesrat

Nun reagiert die Politik: Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) zeigte sich am Freitag gegenüber "Heute" tief betroffen und kündigt konkrete Schritte an. "Mein tiefes Mitgefühl gilt den Familien der beiden verstorbenen Buben. Jeder Unfall auf einer Eisenbahnkreuzung ist einer zu viel", so Steinkellner.

Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) kündigt eine Prüfung der Bahnübergänge an.
Land Oberösterreich

Der Landesrat verspricht rasche Maßnahmen: "Nach den beiden tragischen Vorfällen wird umgehend eine umfassende Überprüfung der vorhandenen Sicherungen durchgeführt. Dabei wird auch die Möglichkeit des zusätzlichen Einbaus von Schranken genau geprüft, um die Sicherheit der Bahnübergänge bestmöglich zu erhöhen."

"Nicht als Gefahrenstelle bekannt"

Die Ottensheimer Bürgermeisterin Maria Hagenauer sagte: "Es ist das Schlimmste, wenn man sein Kind verliert. Und wenn es dann noch auf so tragische Art und Weise passiert". In den OÖN meinte sie zur Sicherheit des Übergangs, dieser sei rechtens und geprüft. Er sei auch nicht als Gefahrenstelle bekannt.

In Österreich gibt es jährlich rund 30 bis 40 Unfälle an Bahnübergängen, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden. Diese Zahl ist seit Jahren relativ konstant. Besonders betroffen sind Übergänge ohne Schranken oder mit unzureichender Sicherung

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