Zwei unfassbare Tragödien erschütterten in der vergangenen Woche Oberösterreich. Zwei Kinder starben bei Zugunfällen vor den Augen ihrer Eltern. Zuerst am Montag in Eferding (Bez. Linz-Land) und dann am Donnerstag in Ottensheim (Bez. Urfahr-Umgebung). Neben dem menschlichen Drama der beiden Todesfälle macht auch der Unfallhergang fassungslos. In beiden Fällen gibt es zahlreiche Parallelen, wie es zum Unglück kam.
Der Unfallort: Die beiden Bahnhöfe, an denen sich die Zwischenfälle ereigneten, liegen nur rund 20 Kilometer entfernt.
Die Unfallzeit: In beiden Fällen passierte der Unfall am späten Nachmittag. Am Montag war es um 16.30 Uhr, als die Einsatzkräfte alarmiert wurden. Am Donnerstag um 16.04 Uhr.
Der Unfallhergang: In beiden Fällen waren die Kinder mit dem Fahrrad mit Elternteilen unterwegs. In Eferding fuhr der 6-Jährige mit seiner Mutter und dem jüngeren Bruder, in Ottensheim war der Vater mit der Schwester dabei.
Rote Ampel: Beide Male passierte das Unglück an einem unbeschrankten Bahnübergang, beide Male zeigte die Ampel Rot, was die Kinder jeweils übersehen haben dürften. Die Lokführer versuchten in Eferding und in Ottensheim noch, die Tragödie mit einer Vollbremsung zu verhindern. Vergebens.
Unweit von Wohnort: In beiden Fällen kam es nicht weit vom jeweiligen Wohnort der Familien zur Tragödie.
Unter Schock: Die Angehörigen mussten in beiden Fällen vom Kriseninterventionsteam betreut werden. In Ottensheim dürften zahlreiche Familienmitglieder dabei gewesen sein, auch der Lokführer und Zeugen wurden vom Roten Kreuz versorgt. Insgesamt musste das Krisenteam zehn Personen betreuen, so ein Sprecher.