Es ist ein tragischer Fakt, dass in Österreich jede dritte Frau zumindest einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt wird. Für manche enden die Vorfälle sogar lebensbedrohlich. Daher wird am, 25. November, dem Tag gegen Gewalt an Frauen, zu besserem Schutz von Betroffenen aufgerufen.
Ob jung oder alt, alle Opfer verbindet nämlich, dass die richtige Hilfe den Weg aus der Gewalt erleichtern kann. Orte, die Frauen und deren Kinder dabei unterstützen, sich ein neues Leben aufzubauen, sind Frauenhäuser.
In einem solchen wohnt auch die 26-jährige Yasmin (Name geändert) mit ihrem Kind (5). Gegenüber dem ORF Salzburg erzählt sie von ihrem Schicksal. Demnach war ihr Partner ihr gegenüber gewalttätig. Dennoch sei ihr die Entscheidung zu gehen und alles hinter sich zu lassen nicht leicht gefallen. "In meiner Kultur ist es sehr schlimm, wenn die Frau von Zuhause weggeht", so die 26-Jährige.
Es habe viel Kraft und Mut gebraucht, ihren Mann zu verlassen. Am Anfang sei es auch schwierig gewesen. Yasmin berichtet, dass sie und ihre Tochter ganz alleine gewesen seien. Sie habe "sehr viel Angst gehabt". Über eine Sozialarbeiterin habe sie dann an das Frauenhaus vermittelt.
Seither haben die 26-Jährige und ihre Tochter dort ein eigenes Zimmer und Bad, die Küche teilen sie sich mit anderen Bewohnerinnen. Man sei dort nicht alleine, meinte Yasmin. Die junge Mutter habe dort ihre Stärke wiedergefunden.
Traurigerweise teilen zahlreiche andere Frauen dasselbe Schicksal wie Yasmin. In Salzburg sind die Schutzunterkünfte beinahe ständig voll. Abweisen möchte man trotzdem niemanden. So sagte die Leiterin der Schutzunterkünfte Salzburg, Gabriele Rechberger, gegenüber dem ORF Salzburg, dass man immer eine Lösung finde.
In ganz Salzburg gibt es 32 Plätze in Schutzunterkünften, 19 davon in der Landeshauptstadt und 13 im Flachgau, Tennengau, Pongau und Lungau. Im Pinzgau gibt es auch ein Frauenhaus, welches von einem anderen Trägerverein geführt wird.
Bis zum Jahr 2027 soll im Salzburger Universitätsklinikum auch eine Gewaltambulanz entstehen. Dort soll eigens geschultes, medizinisches Personal die Verletzungen untersuchen und dokumentieren. In möglichen Gerichtsverfahren könne dies dann als Beweismaterial genutzt werden.