Kündigungen in Horn

Sexuelle Übergriffe beim Roten Kreuz – neue Infos

Brisanter Fall: Nach Fällen von sexueller Belästigung beim Roten Kreuz Niederösterreich gab es drei Kündigungen. Ein Update.
Victoria Carina  Frühwirth
02.12.2025, 21:51
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Die Affäre um sexuelle Belästigung beim Roten Kreuz in Horn zieht immer weitere Kreise ("Heute" berichtete). Jetzt gibt es eine neue, brisante Klarstellung des Landesverbands: Von den mutmaßlichen Übergriffen sollen ausschließlich Mitarbeitende betroffen gewesen sein, Patienten seien nicht involviert gewesen. Das betonte das Rote Kreuz Niederösterreich am Dienstag ausdrücklich.

Missstand wurde vertuscht

Der Fall hatte in den vergangenen Tagen für Wirbel gesorgt, nachdem auf einen Schlag gleich drei Dienstverhältnisse beendet wurden. Die Informationen bisher: Zwei Mitarbeitende sollen sich laut internen Ermittlungen grenzüberschreitend verhalten haben. "Heute"-Infos zufolge kam es zu physischen Übergriffen. Eine dritte Person hätte Hinweise auf die Missstände gehabt, aber nicht weitergemeldet. Für das Rote Kreuz ein absolutes No-Go: Man handle "konsequent nach Compliance-Richtlinien" und dulde keinerlei sexuelle Übergriffe – auch kein Wegschauen.

"Die Vorwürfe haben sich bestätigt und wir haben hier sofort Konsequenzen gezogen“, sagt Präsident Hans Ebner vom Roten Kreuz Niederösterreich. "Übergriffe sind in keiner Weise zu dulden. Wie wir feststellen mussten, waren auch örtliche Führungskräfte informiert, haben jedoch nicht eingegriffen. Das darf einfach nicht passieren."

Laut Verband gab es keinerlei Kontakt zu Patienten im Zusammenhang mit den Vorfällen. Damit will man auch einer weiteren Verunsicherung in der Bevölkerung entgegenwirken. Details zu Art oder Ablauf der Übergriffe werden nicht veröffentlicht – zum Schutz der Betroffenen und wegen laufender Verfahren. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Interne Untersuchung läuft

Die Vorgänge belasten den Dienststellen-Alltag massiv. Intern läuft eine umfassende Aufarbeitung, gleichzeitig versucht der Landesverband, das ramponierte Image wieder zu stabilisieren. Ob neben den Kündigungen noch weitere arbeitsrechtliche oder strafrechtliche Schritte folgen, bleibt derzeit offen.

Fest steht: Die Affäre wirft ein grelles Licht auf interne Strukturen und Meldewege innerhalb der Organisation. Der Fall sorgt weit über den Bezirk Horn hinaus für Diskussionen.

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