Wenn heute Abend um 20:45 das WM-Qualifikationsspiel zwischen Bosnien und Österreich steigt, richtet sich der Blick nicht nur auf die Spieler – sondern auch auf den Schiedsrichter: Jesus Gil Manzano. Der Spanier hat eine Vorgeschichte mit ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick – und sorgt bereits im Vorfeld für Diskussionen.
Denn Gil Manzano war jener Unparteiische, der beim EM-Auftaktspiel der Österreicher gegen Frankreich am 17. Juni 2024 eine folgenschwere Fehlentscheidung traf. Statt auf Eckball für Österreich zu entscheiden, gab er Abstoß – in der anschließenden Aktion fiel durch ein unglückliches Eigentor von Maxi Wöber das 0:1. Ein Fehler, den TV-Bilder eindeutig belegten und der Rangnick nach dem Spiel zu scharfer Kritik veranlasste.
Auch die UEFA reagierte: Gil Manzano wurde nach diesem Spiel von der Europameisterschaft abgezogen und kam bei der Endrunde nicht mehr zum Einsatz.
Trotzdem beauftragte UEFA-Schiedsrichterboss Roberto Rosetti den 41-Jährigen nun mit dem brisanten Auswärtsspiel der Österreicher in Zenica. Es ist nicht das erste Mal, dass Gil Manzano eine Partie mit österreichischer Beteiligung leitet – bereits 2023 stand er beim 2:3 gegen Belgien im Wiener Happel-Stadion auf dem Feld.
International ist der Spanier ebenfalls nicht unumstritten. In der vergangenen Saison leitete er vier Champions-League-Partien und unter anderem Kroatiens 5:1-Sieg gegen Tschechien in der WM-Qualifikation. Besonders viel Kritik erntete er im Mai 2025 in Spanien: Real Madrids Klub-TV bezeichnete ihn als "Protagonisten des größten Skandals der jüngeren Vergangenheit", nachdem er im Auswärtsspiel gegen Valencia in eine Flanke hinein abpfiff – Jude Bellingham hatte den Ball ins Tor geköpft, der Treffer zählte nicht.