Markus Abwerzger (FPÖ) schlägt Alarm: Der Tiroler FPÖ-Chef fordert, dass Österreich freiwillig auf die Austragung des Eurovision Song Contest im kommenden Jahr verzichten soll. Auch Innsbruck hat sich um das Mega-Event beworben.
Der Grund für Abwerzgers Widerstand: Er fürchtet, dass durch den ESC "anti-israelische Stimmung, Antisemitismus und linksextreme Tendenzen" gefördert werden könnten – mit "massiven Sicherheitsproblemen" als Folge. "Ich habe große Sorge um die Sicherheit, speziell am Austragungsort", so der Landesparteichef im APA-Interview.
Als Beispiel nennt er die heurige Pride Parade in Innsbruck, wo am Ende "Kommunisten mit Hamas-Fahnen" mitmarschiert seien. Auch die ESC-Shows der vergangenen Jahre hätten "starke anti-israelische Stimmung" gezeigt. Die "aufgeheizte" Stimmung gegen die israelische Vertreterin beim heurigen ESC in Basel sei "ganz schlimm" gewesen.
Für Innsbruck befürchtet Abwerzger neben Sicherheitsrisiken auch ein Imageproblem: "Aus Tirol sollen Bilder wie von der Streif-Abfahrt in Kitzbühel in die Welt hinausgehen. Und nicht von Hamas-Demos in der Innenstadt." Die Kostenfrage sei für ihn zweitrangig – es gehe um Sicherheit und ein umfassendes Schutzkonzept.
Zudem kritisiert der FPÖ-Mann Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) scharf, weil dieser "Leute mit bedenklichen Sympathien für Gaza und Hamas" wie die Aktivisten bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele "auch noch zu Gesprächen einlädt".
Von NEOS kommt heftige Kritik: Landtagsabgeordnete Susanna Riedlsperger wirft Abwerzger "Panikmache" und "Ablenkungstheater" vor. "Er versucht, mit inszenierten Gefahrenbildern von den Skandalen im eigenen Haus abzulenken. Das ist verantwortungslos und durchschaubar."
