Am 29. August, passend zur heißen Jahreszeit, veröffentlicht Popsängerin Sabrina Carpenter (26) ihr neues Album "Man‘s Best Friend".
Erst ein Jahr zuvor hatte sie mit "Sweet’n’Short" die Charts erobert – und dafür gleich doppelt bei den Grammys abgeräumt: Der darauf enthaltene Song "Espresso" wurde als "Best Pop Solo Performance" ausgezeichnet, das Werk selbst als "Best Pop Vocal Album". Seither gehört sie zu den strahlenden Stars der Branche.
Carpenters neues Werk sorgt schon vor der Veröffentlichung für reichlich Wirbel – nicht nur wegen der ersten Single "Manchild", die jetzt samt eindrucksvollem Musikvideo erschienen ist. Besonders das Albumcover wird heiß diskutiert: Darauf kniet die Blondine auf allen Vieren, während ein Mann sie an den Haaren zieht. Für manche Fans ein fragwürdiges Bild: "Sabrina wirft die Frauen mit diesem neuen Cover um Jahre zurück", kritisiert ein User auf TikTok.
Schon seit "Short'n'Sweet" inszeniert sich die 26-Jährige als stereotypisches Blondchen. Aufmerksamkeit bekam sie auch durch ihren Hit "Juno", den sie auf der Tour mit einer neuen Sexstellung pro Stadt präsentierte. Es wirkt, als würde sich die Künstlerin absichtlich für den männlichen Blick präsentieren. Für viele weibliche Fans geht die Sängerin mit dem neuen Albumcover zu weit: "Das Cover ist so abwertend", wird auf Social Media geschrieben.
Ebenfalls auf dem Trend aufgestiegen ist Schauspielerin Sydney Sweeney (27). Die "Euphoria"-Darstellerin verkaufte vor Kurzem nämlich ihr Badewasser (wie "Heute" berichtete), welches in einer "Dr. Squatch"-Seife verarbeitet wurde. Das Produkt war in wenigen Sekunden ausverkauft.
Um den Hygieneartikel zu bewerben, sitzt sie nackt in einer Badewanne und spricht "dirty little boys" (kleine dreckige Jungen) an. Auch da kommentieren Fans enttäuscht: "Ich habe meinen Respekt vor Sydney Sweeney verloren".
Neben all den feministischen Künstlerinnen wie Taylor Swift (35) und Chappell Roan (27) wirken die beiden Blondinen zunächst fehl am Platz. Doch die Kontroverse wirkt und das eigentliche Statement dahinter scheint zu lauten: Am Ende entscheidet jede Frau selbst, wie sie sich inszenieren möchte – gerade im Pop-Business kann gezielte Provokation ein entscheidender Teil des Erfolgsrezepts sein.
Vielleicht braucht es genau diese Mischung aus Selbstbestimmung und kalkulierter Darstellung, um sich in der schnelllebigen Musikindustrie durchzusetzen.
Carpenters jüngste Auftritte und Veröffentlichungen treffen jedenfalls einen Nerv – vielleicht auch weil sie seit einiger Zeit ein Image pflegt, das polarisiert. Denn obwohl viele sie als Newcomerin wahrnehmen, die gerade im Sturm die Popwelt erobert, steckt in Wahrheit ein langer Weg dahinter: Fünf Alben lang kämpfte sie eher abseits des Rampenlichts um Anerkennung. Der aktuelle Hype ist also kein Zufall, sondern das Ergebnis von Ausdauer und der Entscheidung, auf geschickte Selbstvermarktung zu setzen.