Nach dem tragischen Amoklauf an einer Schule in Graz, bei dem elf Menschen ums Leben kamen und zahlreiche weitere verletzt wurden, steht Österreich unter Schock. Die Bundesregierung hat eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen - ein deutliches Zeichen der Anteilnahme und nationalen Erschütterung. Auch die Kulturszene reagiert betroffen und sensibel.
Die Akademie des Österreichischen Films veröffentlichte ein Statement, in dem sie ihre tiefe Bestürzung ausdrückt - und zugleich eine bewusste Entscheidung trifft: Die Verleihung des Österreichischen Filmpreises 2025 wird trotz der tragischen Ereignisse durchgeführt.
"Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt allen Betroffenen - insbesondere den Schülerinnen und Schülern, ihren Familien, den Lehrerinnen und Lehrern sowie allen Grazerinnen und Grazern," heißt es in der Mitteilung.
Die Entscheidung, den Filmpreis nicht abzusagen, ist kein Zeichen zur Tagesordnung überzugehen - sondern ein bewusstes Bekenntnis zu Menschlichkeit, Zusammenhalt und künstlerischer Verantwortung.
"Was geschehen ist, bleibt Teil unserer Gegenwart. Aber die Filme und Geschichten, die gewürdigt werden, erzählen von Mut, von Mitgefühl, von Menschlichkeit - und erinnern uns daran, dass es diese Kräfte gibt."
Die Veranstaltung wird in angepasstem Rahmen stattfinden: Sie beginnt mit einer gemeinsamen Stellungnahme der Akademie, der künstlerischen Leitung und der Moderator:innen, gefolgt von einer Schweigeminute für die Opfer. Die geplante After Show Party wurde aus Respekt und Anteilnahme abgesagt.