Ärger bei Anwohnern

Spitz in den Bergen – Nackte Camper sorgen für Erregung

Vom Trentino bis ins Bellunese sorgen Camper mit wildem Parken, Müll, Nudismus und kuriosen Duschaktionen unter Dachrinnen für Ärger bei Anwohnern.
20 Minuten
17.08.2025, 07:06
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Im italienischen Südtirol sorgen rücksichtslose Camper vermehrt für Stunk. Vom Trentino bis ins Bellunese häufen sich Berichte über Personen, die sich rücksichtslos verhalten. Anwohner und Bergbesucher ärgern sich über wildes Parken, zurückgelassene Müllsäcke und Nudismus. Solche Szenen sorgten zuletzt unter anderem in Cortina und in der Ortschaft Rio Gere für Aufsehen, wie das Newsportal "il Dolomiti" berichtet.

In Cortina zeigte sich ein Tourist nach dem Parken seines umgebauten Transporters nackt in der Öffentlichkeit. In Rio Gere nutzte ein Mann bei Regen das Wasser aus der Dachrinne eines Berghauses für eine Dusche. Autofahrer hielten die Szene auf Video fest. Auch das Blockieren mehrerer Parkplätze durch einzelne Camper sorgt für Ärger.

"Ein echter Camper hält sich an die Regeln"

"Diese Verhaltensweisen sind in keiner Weise zu tolerieren", sagt Remo Sartori, Präsident und Gründer des Camper Club Trento. "Wenn ein Mitglied unseres Clubs so etwas macht, entziehen wir ihm sofort die Mitgliedskarte. Ein echter Camper hält sich an die Regeln, respektiert die Umwelt und fremdes Eigentum. Geparkt wird nur dort, wo es erlaubt ist."

Sartori warnt, dass solches Verhalten den Ruf aller Camper schädigt. Dabei gebe es eine große Mehrheit an verantwortungsbewussten Personen, die regelmäßig und respektvoll unterwegs seien. Häufig stammten die Probleme von Personen, die nur gelegentlich ein Fahrzeug mieten.

Empfindliche Geldstrafen gefordert

Der Präsident fordert, dass solche Vorfälle von den Behörden verfolgt und streng geahndet werden. "Nur empfindliche Geldstrafen verhindern, dass der Ruf aller Camper leidet", so Sartori.

Das Campingwesen habe sich in den letzten Jahrzehnten stark entwickelt. Als Sartori 1997 den Club gründete, seien Camper oft als minderwertig angesehen worden. Heute würden die Gemeinden den wirtschaftlichen Beitrag schätzen und vermehrt Stellplätze und Servicebereiche einrichten.

Trotz des Wachstums drohe die Branche nun durch das Fehlverhalten weniger Einzelner an Ansehen zu verlieren. Sartori betont: Die Freiheit des Reisens dürfe nicht in Anarchie umschlagen.

{title && {title} } 20 Minuten, {title && {title} } 17.08.2025, 07:06
Weitere Storys
Jetzt E-Paper lesen