Kann nur mit Rollator gehen

"Starke Schmerzen" – PVA lässt Elke (67) nicht auf Reha

Elke (67) aus Gmunden kann nur mehr mit Rollator gehen, ist auf ihren Mann angewiesen. Trotzdem verweigert die PVA ihr die dringend benötigte Reha.
Lea Strauch
18.08.2025, 03:00
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Ein Leben lang hat Elke H. (67) aus Gmunden für andere gesorgt – jetzt fühlt sie sich im Stich gelassen. Die ehemalige Krankenschwester lebt mit ständigen Schmerzen, braucht für die alltäglichsten Aufgaben Hilfe. Gehen geht nurmehr mit Rollator. Ihr größter Wunsch: wieder ohne Gehhilfe unterwegs sein.

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"Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit 67 nur daheim sitze", sagt sie leise im Gespräch mit "Heute". Vor drei Jahren begann das Drama: Bei einem Probetraining in der Physiotherapie auf einem speziellen Muskelaufbau-Stuhl ging scheinbar so einiges schief: "Seitdem kann ich nur mit sehr starken Schmerzen und Rollator gehen", erzählt die Pensionistin.

"Wie soll ich allein zu Hause bleiben?"

Sie hatte dann Pflegestufe 1, nach einem Einspruch ist sie aktuell auf Stufe 2 – doch damit fingen die Probleme erst an. Gemeinsam mit ihrem Mann wollte die 67-Jährige zur Reha. Das Paar fragte an, ob das möglich wäre. Die Antwort: einfach gemeinsam den Antrag stellen.

Gesagt, getan. Doch dann der Schock: Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) genehmigte die Kur für ihren Ehemann, doch H. wurde abgelehnt. Die Begründung: "Sie haben gesagt, es würde nichts bringen." Für die 67-Jährige ein Schlag ins Gesicht.

Denn allein kann sie nicht einmal das Haus verlassen. Einkaufen, Wäsche waschen, Geschirr einräumen – all das übernimmt ihr Mann. Selbst stehen ist nur möglich, wenn sie sich festhalten kann. "Wie soll ich allein zu Hause bleiben, wenn mein Mann auf Kur fährt?", fragt sie verzweifelt. Sonst habe sie nämlich niemanden, der all das erledigen könnte.

Klage nicht möglich

Die Arbeiterkammer erklärte ihr, dass kein Anspruch auf Reha bestehe. Eine Klage sei deswegen nicht möglich. Die Kur-Pläne liegen damit auf Eis, obwohl die ehemalige Krankenschwester überzeugt ist, dass Muskeltraining, Stromtherapie, Massagen und Schwimmen ihr langfristig helfen würden.

Für die normale Physiotherapie zahlt die Gmundnerin 85 Euro pro Einheit – die Gesundheitskasse übernehme davon rund 20 Euro. Damit die Therapie wirklich hilft, bräuchte die 67-Jährige mehrere Einheiten pro Woche. Das sei auf Dauer einfach zu viel.

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