Hinter Rapid Wien liegen zwei harte Wochen: Erst die 2:1-Zitterpartie im ÖFB-Cup gegen Regionalligist Oberwart, dann das magere 1:1 gegen Bundesliga-Schlusslicht GAK und am vergangenen Sonntag die bittere 1:3-Heimniederlage für die Hütteldorfer im 347. Wiener Derby gegen den Erzrivalen Austria Wien.
Die so stark in die neue Saison gestartete Mannschaft von Coach Peter Stöger hat nicht nur die erste Bundesliga-Niederlage hinnehmen müssen, ist nun auch nach Verlustpunkten hinter Meister Sturm Graz zurückgerutscht – die Steirer haben schließlich noch das Nachtragsspiel gegen die WSG Tirol offen.
Doch für Grün-Weiß geht es Schlag auf Schlag, wartet am Donnerstag (18.45 Uhr) der Startschuss in die Conference League. Im Vorjahr schafften es die Hütteldorfer ins Viertelfinale, nun wartet mit Lech Posen ein harter Brocken zum Start. Nicht zuletzt deshalb, weil Grün-Weiß auswärts antreten muss, am Mittwoch nach Posen reiste.
Rapid ist schon drei Spiele sieglos. Deshalb warnte auch Coach Stöger: "Wir müssen auf alle Fälle ein anderes Gesicht zeigen, als wir es im Derby am Sonntag getan haben." Der Respekt vor Polens Meister ist jedenfalls groß. Lech sei "fußballerisch sehr stark", habe eine "spannende Mannschaft, die im Sturmzentrum einen sehr intelligenten und starken Spieler auf ihrer Seite" habe, so Stöger, der die Qualitäten des 32-jährigen Mikael Ishak, Kapitän der Polen, hervorstrich.
Gleichzeitig deutet der 59-Jährige auch die eine oder andere personelle Änderung an: "Man muss schauen, wer für diese Aufgabe bereit ist. Mein Job ist es auch, genau hinzuschauen, ob sich wer zu sicher fühlt in seiner Position."
"Wenn wir an unser Leistungsmaximum herankommen, bin ich überzeugt, dass wir auch aus Posen etwas mitnehmen können", meinte Stöger aber durchaus selbstbewusst. Die letzten drei Duelle gegen polnische Vereine im Europacup konnte Grün-Weiß für sich entscheiden, schlug in der Qualifikation zur Europa League im Sommer 2024 zweimal Wisla Krakau (2:1 in Polen, 6:1 in Hütteldorf), gewann im der Conference-League-Qualifikation im Juli 2022 bei Lechia Gdansk mit 2:1, hatte zuvor im Westen Wiens 0:0 gespielt.
Wie schon gegen die Austria fallen Linksaußen Petter Nosa Dahl, Abwehrmann Jean Marcelin und Noah Bischof aus. Hinter dem Einsatz von Leihspieler Janis Antiste steht ein Fragezeichen.