Wiederholt sich Geschichte?

"Storm Surge" – New Orleans von Todes-Sturzflut bedroht

Tropisches Wetterchaos an der US-Golfküste: Heftige Regenfälle drohen New Orleans und Umgebung in die Knie zu zwingen.
Bernd Watzka
18.07.2025, 15:23
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Ein tropisch aufgeladenes, massives Sturmsystem sorgt derzeit entlang der US-Golfküste für Chaos. Heftige Regenfälle und die Gefahr von tödlichen "Storm Surges", also besonders schlimmen Sturzfluten, bedrohen Städte wie New Orleans, Mobile und Gulfport.

Gewitterzellen entladen sich immer wieder

Die Gefahr ist akut: Bis Samstag gilt für weite Teile der bedrohten Region die Überschwemmungswarnstufe 2 bis 4. Besonders gefährlich wird es dort, wo sich die Gewitterzellen immer wieder entladen und dieselben Orte mit Wassermassen überziehen.

Wassermassen als akute Bedrohung

Obwohl sich die tropische Störung etwas abgeschwächt hat, bleiben die Wassermassen eine akute Bedrohung. Im Süden Louisianas standen viele Straßen unter Wasser. Besonders hart traf es Orte wie LaPlace, Destrehan und Luling, wo ganze Häuser überflutet wurden. In der Region fielen stellenweise bis zu 23 Zentimeter Regen - pro Stunde.

Öffentlichen Gebäude geschlossen

Die Stadt New Orleans reagierte mit Sandsack-Stationen und schloss bereits am Donnerstag alle öffentlichen Gebäude. Schon zuvor zeigte sich das Ausmaß der Wetterlage, als die Stürme fast 30 Zentimeter Regen über Tampa in Florida niedergehen ließen. Auch dort kam es zu massiven Überschwemmungen - der Sandboden konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen.

Eine "Storm Surge" ist eine Sturmflut – also ein ungewöhnlich hoher Anstieg des Meeresspiegels, der durch starke Winde eines Sturms oder Hurrikans verursacht wird. Dabei wird das Meerwasser regelrecht an die Küste gedrückt und kann dort zu massiven Überschwemmungen führen. Besonders gefährlich wird es, wenn die Sturmflut mit der regulären Flut zusammentrifft – dann kann der Wasserpegel noch dramatischer steigen.

Schwerste Stürme fallen immer wieder über New Orleans her.
REUTERS (Archivbild)

Wie die Klimakrise Stürme verstärkt

Fünf Auswirkungen der globalen Erwärmung

  • 🌪️ 1. Stärkere Hurrikans: Wirbelstürme ziehen ihre Kraft aus warmem Wasser. Studien zeigen, dass die Anzahl besonders starker Stürme (Kategorie 4 und 5) zunimmt. Beispiel: Hurrikan "Ida" (2021) oder "Ian" (2022) verstärkten sich binnen weniger Stunden extrem.
    🌊 2. Mehr Regen, mehr Überschwemmungen: Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf – bei Hurrikans heißt das: mehr Regen. Das erhöht die Gefahr von Sturzfluten und Überflutungen, auch weit entfernt von der Küste. 
    🌀 3. Langsamer, aber zerstörerischer: Manche Hurrikans bewegen sich langsamer als früher – sie "hängen" über Regionen und richten dort mehr Schaden an. Grund: Änderungen in den globalen Luftströmungen durch den Klimawandel.
    🏙️ 4. Größere Bedrohung für Küstenregionen: Der Meeresspiegel steigt – dadurch können Hurrikans tiefere Gebiete leichter überschwemmen. "Storm Surges" (Sturmfluten) werden stärker und dringen weiter ins Landesinnere vor.
    🔁 5. Längere Saison, weitere Ausbreitung: Die Hurrikan-Saison beginnt früher und endet später, weil die Meere länger warm bleiben. Stürme tauchen weiter nördlich oder südlich auf – Regionen wie Europa oder Südbrasilien könnten häufiger betroffen sein.

Der Klimawandel verändert Hurrikans. Die tödlichen Stürme werden durch die globale Erwärmung zwar nicht unbedingt zahlreicher, aber deutlich gefährlicher. Für Küstenstädte, Inseln und selbst Binnenländer steigt das Risiko Jahr für Jahr.

{title && {title} } bw, {title && {title} } Akt. 18.07.2025, 15:29, 18.07.2025, 15:23
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