Politik

Strache schreibt hungerndem Boxer einen Scheck

Der Betreiber eines Boxclubs fühlt sich von der Regierung verlassen, steht wegen Corona vor der Pleite. Er bekommt nun Beistand von prominenter Seite.

Clemens Pilz
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Ex-FP-Chef Strache überreicht Boxclub-Betreiber Böhm einen Scheck um 500 Euro. Mit dabei: Stv. "Team HC Strache"-Obmann Dietrich Kops (vorne 2. v. re.)
Ex-FP-Chef Strache überreicht Boxclub-Betreiber Böhm einen Scheck um 500 Euro. Mit dabei: Stv. "Team HC Strache"-Obmann Dietrich Kops (vorne 2. v. re.)
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Der Wien-Wahlkampf kommt jetzt richtig in Fahrt: Während ÖVP und SPÖ einen ersten Strauß um den Anstieg von Corona-Kranken in der Bundeshauptstadt ausfechten, sucht Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache die Nähe zu Volk und Medien.

Der gefallene Vizekanzler ließ sich am Dienstag am Ballhausplatz blicken, wo Boxclub-Betreiber Theodor Böhm wie angekündigt in Hungerstreik trat. Der Inhaber des "Boxteam Vienna" in Floridsdorf kämpft um seine Existenz, steht durch den Corona-Shutdown vor dem Nichts. Der Wiener hat rund 70.000 Euro in die aufwendige Renovierung seines Clubs gesteckt, der in 40 Jahren rund 50 heimischen Talenten zu Meistertiteln verholfen hat. Anders als die Fitnesscenter darf das Kampfsport-Studio aber bis auf Weiteres nicht öffnen; die Fixkosten von 8.000 Euro laufen weiter.

500 Euro für Unternehmer

Um 11 Uhr traf Böhm mit einigen Begleitern am Ballhausplatz ein und positionierte sich mit einem Schild mit der Aufschrift "Unsere Regierung lässt mich verhungern" vor dem Kanzleramt. Von Anfang an dabei: Heinz-Christian Strache, der Böhm auch öffentlichkeitswirksam einen Scheck um 500 Euro überreichte. Dieser will seinen Hungerstreik noch drei Tage fortführen.

Drei Tage soll der Hungerstreik dauern, so Böhm.
Drei Tage soll der Hungerstreik dauern, so Böhm.
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