Der SK Sturm hat Konsequenzen gezogen: Linksverteidiger Emran Soglo wurde nach einem disziplinären Vorfall aus dem Kader der Kampfmannschaft gestrichen und vorerst zur zweiten Mannschaft versetzt. Wie die Kleine Zeitung berichtet, handelt es sich um eine "erzieherische Maßnahme", die von Sport-Geschäftsführer Michael Parensen und Neo-Cheftrainer Jürgen Säumel gemeinsam beschlossen wurde.
Für den 20-jährigen Engländer, der im Winter von Olympique Marseille nach Graz wechselte, ist die Degradierung ein erneuter Rückschlag in einer bisher unglücklichen Zeit beim österreichischen Meister. Soglo, der als aufstrebendes Talent auf der linken Abwehrseite gilt, konnte sich bislang nicht nachhaltig in der Kampfmannschaft etablieren – auch aufgrund von körperlichen Defiziten, die er laut Klubführung bereits bei seiner Ankunft mitbrachte.
Sportlich waren seine Auftritte überschaubar: Drei Bundesligaeinsätze mit insgesamt nur 83 Minuten stehen in der Bilanz, dazu fünf Einsätze bei Sturm II. Besonders in der Defensive offenbarte Soglo Schwächen, die einem dauerhaften Platz in der ersten Elf im Weg standen.
Karic etabliert, Lavalée flexibel
Zuletzt hatte sich Emir Karic als gesetzte Nummer eins auf der linken Abwehrseite etabliert. Nach einem holprigen Start in seine "Blackys"-Ära zeigte der 27-Jährige solide Leistungen und lief auch beim Pflichtspielauftakt in der ersten Cuprunde von Beginn an auf. Als Absicherung fungiert derzeit die defensive Allzweckwaffe Dimitri Lavalée, der auch als Linksverteidiger eingesetzt werden kann – ein weiterer Grund, warum Soglo sportlich unter Druck geraten war.
Soglo wird nun unter Coach Christoph Wurm in der 2. Liga trainieren und sich dort für eine Rückkehr ins Training der Profis empfehlen müssen. Ob und wann das gelingt, ist offen. Der Klub ließ ausdrücklich offen, wie lange die Maßnahme dauern soll.
Neben Soglo trainieren aktuell auch andere prominente Namen bei Sturm II: Die Angreifer Szymon Wlodarczyk und Bryan Teixeira sind Verkaufskandidaten.