Tierische Nase

Beste Nase! Hündin "Fanny" findet vermisste Seniorin

Suchhündin Fanny spürte eine vermisste Pensionistin auf und rettete ihr das Leben. Für ihren Einsatz gab es eine besondere Belohnung.
Heute Tierisch
19.12.2025, 07:24
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"Fanny ist mit acht Wochen bei mir daheim eingezogen, eigentlich am Anfang als Familienhund und als meine Partnerin im Sport. Ich wollte einen Hund mit Stehohren, der arbeiten kann. Das habe ich bekommen", sagt Besitzerin Lena Tesch aus Ebreichsdorf (Baden, NÖ) über ihre lebhafte, mittlerweile fünfjährige Malinois/Cane Corso Mischlingshündin. "Dann habe ich über meine Hundeschule und die Trainerin mitbekommen, dass es den Rettungshundesport gibt. Dort habe ich ein bisschen hineinschnuppern dürfen und Fanny hat ein Talent dafür gezeigt."

Seit November 2024 ist Fanny als Suchhündin im Einsatz, nachdem Lena mit Fanny eine Suchhundeausbildung absolviert hat. Für die freiwilligen Hundeführer ist das eine große Herausforderung, denn immerhin dauert die Ausbildung drei bis vier Jahre und es sind zahlreiche Prüfungen zu bestehen. Seit November 2024 gehört Fanny zur Staffel Perchtoldsdorf im Bezirk Mödling bei den Rotkreuz Suchhunden Niederösterreich.

Im April 2025 hat Fanny eine vermisste Pensionistin aufgespürt. Plötzlich hat sich Fannys Körperhaltung verändert, erinnert sich Lena Tesch. "Jeder Hundeführer kann seinen eigenen Hund gut lesen. Das ist bei jedem Hund anders. Bei ihr ist das so ein 'Oh, ich hab was'-Moment. Dann werden ihre Bewegungen schneller oder sie dreht mitten am Stand um, wenn sie etwas in die Nase gekriegt hat", erklärt Lena Tesch von den Rotkreuz Suchhunden Niederösterreich.

Die Hunde durchkämmen mit ihrer Nase riesige Flächen – bis zu 40.000 Quadratmeter. Am 17. und 18. April 2025 waren viele Einsatzkräfte auf der Suche nach der vermissten Frau. Alle fünf Such- und Rettungshundeorganisationen waren dabei: die Rettungshunde Niederösterreich, die Österreichische Hundeunion, die Rettungshundebrigade, die Suchhunde des ASBÖ und die Rotkreuz Suchhunde Niederösterreich.

„Der Hund sucht einfach sehr schnell und viel effizienter als eine Person eine größere Fläche ab. Wir reden da von 40.000 Quadratmetern, die der Hund einfach mit seiner Nase absuchen kann.“
Andreas JauschnikLandeskommandant Rotkreuz Suchhunde NÖ

Lena Tesch war mit anderen Helfern schon am Rückweg, als Fanny plötzlich anschlug. "Ich habe mir den Hund angeschaut und mir gedacht: Jetzt hat sich ihre Körperhaltung und ihre Körpersprache verändert. Dann hat sie mir die vermisste Person angezeigt und ich habe mir gedacht: Wow, wir haben sie gefunden!"

Die Frau war stark unterkühlt, aber am Leben. Für die Helfer war das ein unglaubliches Gefühl. Und Fanny hat sich ihre Belohnung verdient. "Fanny kriegt Extrawurst. Ich bin Vegetarierin, bei mir gibt es daheim sonst überhaupt keine Wurst. Deshalb ist das für sie ein großes Highlight und dafür würde sie alles tun", sagt Tesch.

{title && {title} } red, {title && {title} } 19.12.2025, 07:24
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