Von Adoptivtochter attackiert

"Tag des Scheiterns" – Stalzer spricht über Angriff

Bei ihrer Amtseinführung hat die Bürgermeisterin von Herdecke über die brutale Attacke gesprochen. Bürger zeigten sich irritiert.
Newsdesk Heute
09.11.2025, 21:43
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Am 7. Oktober wurde die frisch gewählte Bürgermeisterin der deutschen Kleinstadt Herdecke, Iris Stalzer (SPD) von ihrer 17-jährigen Adoptivtochter mit einem Messer attackiert. Im Keller ihres Hauses soll sie von der Jugendlichen regelrecht gefoltert worden sein. Erst als die 57-Jährige ihr versprach, sie nicht zu verraten, habe die Teenagerin Hilfe geholt, berichtet die "Bild".

Später soll die 17-Jährige dann von einem Raubüberfall gesprochen haben, doch die Ermittler kamen ihr auf die Schliche. Bei ihrer Amtseinführung am Dienstag sprach Stalzer erstmals in der Öffentlichkeit über den grausamen Vorfall. Einige Bürger der Kleinstadt reagierten verwundert.

Bürger irritiert

Nachdem sich die 57-Jährige nochmals für das Vertrauen der Wähler bedankt hatte, nahm sie Stellung zum Angriff. Es sei für die Juristin "ein Tag des Scheiterns und ein Tag der Verletzbarkeit" gewesen. Trotzdem könne sie den Anforderungen des Amts gerecht werden. Es komme nicht darauf an, alles im Griff zu haben oder allmächtig zu sein, sondern nur darauf, nicht den "inneren Kompass und die Orientierung" zu verlieren, auch wenn die eigene Welt aus den Fugen gerate, so die Kommunalpolitikerin.

Laut einem Bericht der "Welt" dürfte diese Rede bei einigen Anwesenden jedoch für Stirnrunzeln gesorgt haben. "Ich hatte ein klares Wort von ihr erwartet. Sie hätte etwas dazu sagen sollen, was bei ihr los ist", wird etwa ein Bürger zitiert. Laut einem weiteren Mann müsse in der Familie der Bürgermeisterin "einiges im Argen" liegen. Ihm zufolge hätte Stalzer sich eine politische Auszeit nehmen sollen.

Eine Frau zeigte sich von der Bürgermeisterin enttäuscht. Sie meinte, dass Stalzer ihre ganze Kraft nun in die Familie stecken solle. "Wenn ein Kind auf die Mutter einsticht, dann muss vorher einiges passiert sein. Der Hass kommt doch von irgendwo her", so die Einschätzung der Bürgerin. Tatsächlich sei es schon vor dem Angriff zu Polizeieinsätzen an der Adresse der Politikerin gekommen. Demnach seien zwischen Mutter und Adoptivtochter bereits einige Streitigkeiten eskaliert.

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