Die Alma Gastrothèque hat sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Fixpunkt im 4. Bezirk entwickelt. Besonders geschätzt wurden die saisonalen Gerichte und die dazu sorgfältig ausgewählten Weine. Im April musste das Lokal – sehr zum Bedauern vieler Stammgäste – seine Türen schließen.
Doch nun kehrt neues Leben ein: Philip Radakovits (39) und Florian Villiger (31) hauchen dem Standort frischen Wind ein. Unter dem neuen Namen "Frigo" verbinden sie gehobene Bistroküche mit lebendiger spanischer Tapas-Kultur.
Die beiden Inhaber verbindet eine langjährige Freundschaft. Villiger erlernte sein Handwerk unter anderem bei renommierten Schweizer Spitzenköchen, während Radakovits auf eine internationale Karriere im Management der Luxushotellerie zurückblicken kann. Kennengelernt haben sie sich vor etwa 14 Jahren in einem Schweizer Hotel, in dem beide tätig waren.
"Nach Feierabend trafen wir uns hin und wieder auf ein Bier in der Kühlzelle", erinnert sich Radakovits schmunzelnd. Diese Anekdote inspirierte die beiden schließlich zur Namensgebung ihres ersten eigenen Lokals: "Frigo" – das französische Wort für Kühlschrank.
Die Vorbesitzer des Lokals kannten Radakovits und Villiger bereits – "Es war sozusagen eine freundschaftliche Übernahme", erzählen die beiden. Am Interieur wurde kaum etwas verändert: Der charakteristische Mosaikboden blieb ebenso erhalten wie der großzügige Schanigarten, der bis zu 32 Gästen Platz bietet. "Wir wollten einen Ort schaffen, an dem alle Spaß haben – unsere Gäste genauso wie wir selbst", sagt Radakovits.
Geselligkeit und Ungezwungenheit stehen im "Frigo" an oberster Stelle – und genau das spiegelt sich auch auf den Tellern wider. Die Speisen sind bewusst gemüselastig, bestehen überwiegend aus regionalen Zutaten und sind zum Teilen gedacht. Auf der Karte finden sich Gerichte wie Ceviche vom Eismeersaibling mit Rhabarber und Safran, Beeftatar mit gebackenen Pilzen und Radieschen, Ricotta-Ravioli oder Miso-Melanzani mit Paprika und Ingwer.
Ab 16 Uhr lädt das "Frigo" zum entspannten After-Work-Apéro. Ab 18 Uhr erweitert sich das kulinarische Angebot: Die Gäste können à la carte wählen oder sich für ein fünfgängiges Menü um 59 Euro pro Person entscheiden. "Qualität ist uns wichtig – aber sie soll leistbar bleiben. Deshalb verzichten wir bewusst auf unnötigen Chichi", betont Radakovits.
Das Restaurant "Frigo":
Adresse: Große Neugasse 31, 1040 Wien
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag, 16 bis 23 Uhr; Freitag und Samstag, 16 bis 24 Uhr
Website: www.restaurant-frigo.at
Der 39-Jährige ist besonders stolz auf die große Weinkarte. Seine Frau ist Deutsche, sein Papa lebt in Spanien – diese Vielschichtigkeit spiegelt sich im Sortiment wider. Rund 300 Weine aus Deutschland, Spanien, Österreich, Italien, Portugal und Frankreich finden sich auf der Karte des "Frigo" – darunter auch einige Naturweine sowie zahlreiche Tropfen von kleinen, befreundeten Winzern aus Österreich.