Jahrelang war Wien unangefochten an der Spitze – nun ist damit Schluss: Im aktuellen "Global Liveability Index" der "Economist"-Gruppe wurde Wien von Kopenhagen überholt. Damit verliert die Hauptstadt erstmals seit Jahren ihren Titel als lebenswerteste Stadt Europas.
Ausschlaggebend für den Rückfall sei laut dem Bericht eine "gestiegene Instabilität". Als Beispiel nennen die Analysten den verhinderten Terroranschlag auf die Taylor-Swift-Konzerte in Wien im Vorjahr. Die Bedrohung habe sich negativ auf die Sicherheitswertung ausgewirkt – und somit auf die Gesamtbewertung.
Während Wien ins Hintertreffen gerät, erreicht Dänemarks Hauptstadt die Bestnote: Kopenhagen schneidet mit 100 Punkten in den Bereichen Stabilität, Bildung und Infrastruktur ab und klettert damit vom zweiten auf den ersten Platz.
Wien teilt sich nun Rang zwei mit Zürich. Direkt dahinter folgen Melbourne, Genf und Sydney. Bewertet wurden insgesamt 173 Städte anhand von 30 Kriterien – etwa Gesundheitswesen, Umwelt, Kulturangebot und Sicherheit.
Dass ein geplanter Terroranschlag Auswirkungen auf ein Städte-Ranking hat, zeigt, wie stark der Sicherheitsaspekt in die Lebensqualität einfließt. Der "Economist" nennt Wiens Beispiel ausdrücklich und wertet den Vorfall als relevanten Risikofaktor.
Auch wenn der Anschlag verhindert wurde, habe die Bedrohungslage Spuren hinterlassen. Die Analysten sehen darin ein Zeichen wachsender Unsicherheit in europäischen Metropolen – und ein Warnsignal für Wien, das bisher für seine Sicherheit gelobt wurde.