Die 82-Jährige leidet an schwerer Demenz, kann kaum noch sprechen und versteht einfache Anweisungen nicht mehr. Die Frau ist mittlerweile dauerhaft auf Betreuende oder ihren Sohn angewiesen – alleine bleiben kann sie nicht. Auch alltägliche Dinge wie Essen, Trinken oder der Gang zur Toilette sind ohne Hilfe nicht mehr möglich.
Der 50-Jährige teilt sich mit seiner Mutter ein Zweifamilienhaus in Edt bei Lambach (Bez. Wels-Land). Dort kümmert er sich aufopfernd um sie – und das, obwohl ihn die Pflege nicht nur Kraft und Geld, sondern oft auch Nerven kostet. Denn: "Die Bürokratie ist an dem Ganzen das Schlimmste", erzählte er "Heute" schon im April.
Trotzdem stemmte der Mann alles – bis der neue Chef kam. Unter dem alten Vorgesetzten hatte Markus S. Arbeitszeiten, die sich gut mit der Pflege seiner Mutter vereinbaren ließen. Doch die Regelung wurde kurzerhand gestrichen: Spätdienste standen plötzlich auf der Tagesordnung.
"Ich wusste, dass ich so nicht mehr weitermachen kann", erinnert sich der Sohn. Die Belastung war irgendwann zu viel – S. landete selbst mit Gastritis und Burnout beim Arzt. Doch der Firma sei das egal gewesen. Am Ende trennten sich beide Seiten in einer einvernehmlichen Kündigung.
Jetzt braucht der 50-Jährige dringend einen neuen Job. Seine Mutter habe zwar eine Betreuerin, die dürfe aber keine pflegerischen Tätigkeiten übernehmen. Deshalb sei es für ihn essenziell, auch während der Arbeitszeit notfalls schnell daheim sein zu können.
Markus S. sucht mit Hochdruck – aber gezielt: "Am besten in Wels, Lambach oder Gunskirchen. Bei einem Betrieb, der familienfreundlich ist und für meine Situation Verständnis hat." Denn auch, wenn er dringend wieder arbeiten möchte – eines steht für den Sohn fest: "Meine Mama braucht mich jetzt mehr."