Mit über 40.000 Besucherinnen und Besuchern war die Sonderausstellung zum Jahresregenten Johann Strauss einer der größten Publikumserfolge des Theatermuseums in den letzten Jahren. Am 17. August endet diese Ausstellung – und gleichzeitig beginnt eine neue Ära für das traditionsreiche Haus: Das Palais Lobkowitz, Sitz des Theatermuseums, wird bis Herbst 2026 umfassend umgebaut und modernisiert.
Ziel der Sanierung ist die nachhaltige Verbesserung der Gästeinfrastruktur und Barrierefreiheit sowie die Attraktivierung des gesamten Erdgeschoßes. Möglich wird dies durch die 2024 erfolgte Übernahme der ehemaligen Räumlichkeiten der Galerie Wolfrum.
Geplant sind unter anderem die Neugestaltung des Erdgeschoßes mit zusätzlichem musealem Rundgang als Erlebnis-, Veranstaltungs- und Aktionsraum, die Modernisierung von Garderoben und Shop, ein zweiter Gästeeingang über die Augustinerstraße, eine barrierefreie Erschließung mit Eingang, Lift und Toiletten, die Aufwertung des Kinderateliers sowie eine verbesserte Infrastruktur für den Wissenschaftsbereich.
"Die Bedürfnisse unserer Gäste und der Schutz der Sammlungen stehen im Mittelpunkt und erfordern Anpassungen der Infrastruktur des Palais Lobkowitz. Das Palais Lobkowitz wird durch die anstehenden Maßnahmen nicht nur funktional aufgewertet, sondern auch inhaltlich neu gedacht – als Ort der Begegnung, Bildung und Inspiration", erklärt Jonathan Fine, Generaldirektor des KHM-Museumsverbands, zu dem das Theatermuseum gehört.
Das Kuratorium hat für den Umbau eine Investitionssumme von 5,5 Millionen Euro bis 2026 freigegeben. Die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln. "Mit dieser Investition schaffen wir die Voraussetzungen, das Theatermuseum als lebendigen, inklusiven und zukunftsorientierten Kulturort zu positionieren", betont Franz Pichorner, Direktor des Theatermuseums.
Während der Bauarbeiten pausiert der reguläre Ausstellungsbetrieb. Dennoch bleibt das Theatermuseum aktiv: Eine mehrteilige Gesprächsreihe mit prominenten Vertreterinnen und Vertretern der deutschsprachigen Theaterlandschaft, Workshops für Kinder und Jugendliche sowie eine Ausstellungskooperation mit dem Burgtheater sollen das Haus auch während der Umbauphase zu einem lebendigen Kulturort machen.