Haustiere

Österreichs größtes Tierheim muss das Doppelte bezahlen

Die Inflation macht leider auch vor den Tierschutzorganisationen in Österreich nicht Halt. Das größte Tierheim unseres Landes zittert.

Christine Kaltenecker
Rund 1.500 Schützlinge werden im größten Tierheim Österreichs, in Vösendorf (NÖ) betreut.
Rund 1.500 Schützlinge werden im größten Tierheim Österreichs, in Vösendorf (NÖ) betreut.
CHRISTIAN M. KREUZIGER / picturedesk.com

Seit Monaten wütet die Inflation ungehemmt in Österreich und auch Tierschutzorganisationen wie Tierschutz Austria bleiben nicht verschont. Auf dem rund vier Hektar großen Gelände in Vösendorf, das derzeit weit über 1.500 Tiere, darunter Hunde, Katzen, Kleintiere, Wildtiere, Nutztiere und Exoten beheimatet, können speziell die Energiepreise schwer gesenkt werden. Aber auch die Abgabeanfragen infolge hoher Kosten für Privathaushalte haben deutlich zugenommen.

Auch der jährliche "Kätzchen-Boom" hat begonnen:

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    Jeden Frühling und Herbst müssen Tierschutzorganisationen mit Katzenboom rechnen.
    Jeden Frühling und Herbst müssen Tierschutzorganisationen mit Katzenboom rechnen.
    ©Tierschutz Austria

    Alles doppelt so teuer

    "Nicht nur die Energiepreise erhöhen sich bei uns massiv. Auch Tierfutter erlebt einen hohen Preisanstieg. An viele andere Dinge denkt man gar nicht unmittelbar: bei Stroh erleben wir zum Beispiel eine Kostensteigerung von über 50 Prozent. Insgesamt haben wir allein für Energie im Jahr 2023 bereits das ausgegeben, was wir im gesamten Vorjahr ausgeben mussten", informiert Jonas von Einem, Sprecher von Tierschutz Austria. Weitere Kostensteigerungen seien noch gar nicht prognostizierbar.

    Auch Haustierbesitzer wissen oft nicht weiter

    Doch die Inflation lässt nicht nur bei Tierschutz Austria die Rechnungen in die Höhe schnellen. Haustierbesitzer in ganz Österreich sehen sich ebenfalls täglich mit höheren Preisen konfrontiert. Dadurch kommt es im Tierschutzhaus in Vösendorf schon seit einiger Zeit vermehrt zu Abgabeanfragen. "Wir bekommen regelmäßig besorgte Anrufe von Tierbesitzern die befürchten, dass sich das Geld in Zukunft vielleicht nicht mehr für ihre Vierbeiner ausgeht", erzählt von Einem weiter. Auch von anderen Tierheimen würde man dieselben Rückmeldungen erhalten.

    BITTE HILF AUCH DU

    Das Tierschutzhaus Vösendorf ist rein spendenfinanziert und erhält keine öffentlichen Förderungen für die Versorgung der beheimateten Tiere. Sachspenden (z.B. Futter) können jederzeit vor Ort vorbeigebracht werden. Für Geldspenden steht folgendes Spendenkonto zur Verfügung:
    Inhaber: Wiener Tierschutzverein
    IBAN: AT196000000001717000
    BIC: BAWAATWW